22. Februar 2025 / Politik

Stadt setzt verstärkt auf Photovoltaik auf eigenen Gebäuden

13.000 kWp ungenutztes Potenzial: Münster will mehr Solarstrom erzeugen / Aktuell 42 PV-Anlagen auf städtischen Dächern

Foto (Emondo GmbH): Auf den Dächern der Mathilde-Anneke-Gesamtschule entsteht derzeit die größte Photovoltaik-Anlage der Stadt Münster. 


Zur Umsetzung seiner Klimaschutzziele setzt die Stadt Münster verstärkt auf den Ausbau von Photovoltaik (PV). Aktuell betreibt die Stadt 42 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.300 Kilowatt-Peak (kWp) auf städtischen Gebäuden. Das geht aus einer Berichtsvorlage zum Stand und zur Ausbaustrategie von PV-Anlagen hervor, die das Amt für Immobilienmanagement am Dienstag, 18. Februar, dem Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen vorstellt. Dem Bericht zufolge könnte die Stadt mit eigenen PV-Anlagen künftig rund die Hälfte des städtischen Jahresstrombedarfs decken und pro Jahr rund 5.530 Tonnen CO2 sparen.

"Ein zentraler Schwerpunkt unserer nachhaltigen Stadtentwicklung ist der Ausbau von Photovoltaik – neben nachhaltiger Wärmeversorgung und energetischer Sanierung", sagt Immobiliendezernent Arno Minas. "Alle Neubauten erhalten standardmäßig PV-Anlagen. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren auf Bestandsgebäuden viele Anlagen errichtet. Um unser volles Potenzial auszuschöpfen, liegt noch viel Arbeit vor uns."

Größte PV-Anlage auf der Mathilde-Anneke-Gesamtschule
Derzeit entsteht auf den Dächern der Mathilde-Anneke-Gesamtschule die größte PV-Anlage der Stadt Münster. Mit 500 kWp Leistung wird sie künftig nicht nur die Schule, sondern auch weitere Standorte der Stadt Münster versorgen. Insgesamt bieten die städtischen Dächer nach aktueller Berechnung noch Platz für weitere PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 13.000 kWp. Die Stadt könnte damit jährlich zwischen 11 und 12,4 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen und rund 46 Prozent des städtischen Strombedarfs decken.

Voraussetzung für den Ausbau ist, dass die technischen Rahmenbedingungen bei den Gebäuden geschaffen werden. "Damit eine PV-Anlage über Jahrzehnte auf einem Dach bleiben kann, muss das Dach geeignet sein und die nötige Gebäude- und Energieinfrastruktur vorhanden sein. In vielen Fällen bedeutet das, dass wir Dächer erst sanieren müssen, bevor wir die Anlage installieren können", erklärt Alexander Beer, Leiter des Energiemanagements beim Amt für Immobilienmanagement. Neben der passenden Dachfläche müssen dabei auch das Material und die Statik die zusätzliche Belastung durch eine PV-Anlage zulassen.

Aktuell 760.000 Euro Ersparnis pro Jahr 
Im vergangenen Jahr hat die Stadt fünf neue Anlagen in Betrieb genommen – auf der Erna-de-Vries-Schule, der Friedensreich-Hundertwasser-Schule, der Primus-Schule sowie auf dem Gesundheitsamt und dem Südbad. Im Jahr 2025 sollen vier weitere Anlagen ans Netz gehen. Neben der Anlage auf der Mathilde-Anneke-Gesamtschule sind drei PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 200 kWp auf dem Anne-Frank-Berufskolleg, dem Hansa-Berufskolleg und der Matthias-Claudius-Schule geplant. In diesem Jahr spart die Stadt bereits 760.000 Euro durch vermiedene Stromkosten und Einnahmen durch die Einspeisung in das Stromnetz.

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