24. April 2025 / Politik

Stadt plant neues Regenwasserpumpwerk für das Kreuzviertel

Ausschuss entscheidet am 13. Mai / Pumpwerk soll ab 2026 entstehen

Foto (Stadt Münster/Patrick Schulte): Um für Wetterextreme bestmöglich vorbereitet zu sein, plant die Stadt Münster ein neues Regenwasserpumpwerk für das Kreuzviertel, Ecke Kanalstraße/Lublinring. 


Um für klimatische Veränderungen und Wetterextreme bestmöglich vorbereitet zu sein, passt die Stadt Münster ihre wasserwirtschaftliche Infrastruktur den zukünftigen Herausforderungen an. Unter anderem ist ein neues Regenwasserpumpwerk für das Kreuzviertel geplant. Das sieht eine Beschlussvorlage vor, die nun in die politischen Beratungen geht und über die der Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen in seiner Sitzung am 13. Mai entscheidet. Das Pumpwerk soll ab Mitte 2026 zwischen Kanalstraße und Lublinring gebaut werden. Die Stadt plant für die dreijährige Baumaßnahme mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 5,2 Millionen Euro.

Bester Schutz durch leistungsfähiges Regenwasserpumpwerk
Mit dem Ziel, Zukunftsvorsorge zu betreiben, muss die vorhandene Infrastruktur für die kommenden Herausforderungen fit gemacht werden. Dazu gehört auch ein bestmöglicher Schutz vor Überflutungen durch Starkregen oder Hochwasser. Im Kreuzviertel soll ein neues Regenwasserpumpwerk zum Einsatz kommen, das bei extremem Starkregen möglichst viel Wasser aus dem Kreuzviertel ableitet. So kann es über die Münstersche Aa abfließen, auch wenn diese bereits einen hohen Pegel führt. "Dieses Pumpwerk wird über eine hohe Leistungsfähigkeit verfügen", sagt Berthold Reloe, Abteilungsleiter "Planung Wasserwirtschaft" im Amt für Mobilität und Tiefbau. "Die drei vorgesehenen Schneckenpumpen fördern jeweils sechs Kubikmeter pro Sekunde und könnten das Sportbecken eines Schwimmbades in nur zwei Minuten vollständig befüllen."


Das neue Regenwasserpumpwerk ist am tiefsten Punkt des Einzugsgebietes geplant, an der Kreuzung von Kanalstraße und Lublinring. Visualisierung: Stadt Münster

Die Anlage erfordert inklusive der notwendigen Versorgungs- und Betriebstechnik ein Gebäude in der Größe eines Mehrfamilienhauses mit nebenstehender Doppelgarage. Sie muss am tiefsten Punkt des Einzugsgebietes platziert werden, der an der Kreuzung von Kanalstraße und Lublinring liegt. Mit Bau des Pumpwerks reduziert sich dort die derzeit teilweise zum Parken genutzte Fläche. Wie der Bereich rund um das neue Pumpwerk zukünftig gestaltet und genutzt werden soll, wird gesondert entschieden. 

Für den geplanten Bau stellt das Amt für Mobilität und Tiefbau in enger Abstimmung mit der Stadtplanung sowie den zuständigen Umweltbehörden sicher, dass dieser nicht nur wirtschaftlichen Anforderungen, sondern auch städtebaulichen und ökologischen gerecht wird. Während der Vorbereitung und der Durchführung der Baumaßnahmen wird das Amt für Mobilität und Tiefbau die Bürgerschaft anhand eines für das Projekt entwickelten Kommunikationsplans die jeweiligen Interessengruppen frühzeitig und aktuell informieren. 

"Trotz der Wirksamkeit aller baulichen Schutzmaßnahmen ist eine Botschaft wichtig: Die Dynamik von Wetterextremen können wir nicht gänzlich über technische und wasserwirtschaftliche Infrastrukturen in den Griff bekommen", betont Reloe. "Um diese kommunale Gemeinschaftsaufgabe zu leisten, müssen wir viele Hebel bedienen. Neben einer leistungsfähigen Infrastruktur unter anderem durch einen bestmöglichen Gebäudeschutz, aber auch durch umsichtiges Verhalten eines jeden Einzelnen im Gefahrenfall."

Zwei weitere Vorsorge-Bausteine komplettieren Prozess
Das geplante Regenwasserpumpwerk ist der erste von drei aufeinander aufbauenden Planungsschritten für einen bestmöglichen Überflutungsschutz im Kreuzviertel. Des Weiteren soll die Regenkanalisation abschnittsweise vergrößert und Maßnahmen an der Münsterschen Aa im angrenzenden Bereich durchgeführt werden.

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