13. Juni 2023 / Kunst & Kultur

Programm des DROSTE FESTIVAL 2023 veröffentlicht

Der Kartenvorverkauf startet ab sofort

Haus Rüschhaus

Foto (Münsterland e.V/Philipp Fölting, Mock-Up von Bonneviot und de Boer): Über die gesamte Dauer des Festivals haben die Besucher*innen die Möglichkeit, Teil eines Live-Rollenspiels des Künstlerinnen-Duos Eloïse Bonneviot und Anne de Boer im Garten von Haus Rüschhaus zu werden.


Das Programm des Droste Festival von Burg Hülshoff - Center for Literature (CfL) steht, der Kartenvorverkauf startet ab sofort! Vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2023 widmet sich das Festival unter dem Motto „Wo ist Allmende?“  dem Thema Gemeingut. Über 90 beteiligte Künstler*innen und Akteur*innen beschäftigen sich mit Allmenden wie Natur, Sprache, Wissen oder Internet. Die Besucher*innen können auf dem Gelände von Haus Rüschhaus in Münster ein vielfältiges Programm mit Lesungen, Konzerten, Gesprächen, Performances, Installationen, Filmen, Workshops und einem Live-Rollenspiel erleben.


Foto (Dorothea Tuch): Hans Unstern verwandelt den Rüschhaus-Garten mit der elektro-akustischen V-Harfe in eine poetische Soundlandschaft

Eröffnung
Das Festival wird am 30. Juni mit Grußworten der Schirmherrin des Festivals, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, und Dr. Georg Lunemann, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und Vorsitzender des Kuratoriums der Annette von Droste-Hülshoff-Stiftung, eröffnet. 

Nach einer Performance von Costa Compagnie (Hauke Heumann, Felix Meyer-Christian, David Pallant) diskutieren der Wissenschaftler und Commons-Aktivist Johannes Euler, die Journalistin Meredith Haaf und die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger über die Grundlage eines heterogenen Miteinanders und Praktiken des konstruktiven Streitens, moderiert von Jörg Albrecht. Der bosnische Schriftsteller und DAAD-Stipendiat Faruk Šehić liest aus seinem autobiografischen Roman über Krieg, Traumata und die heilende Kraft der Natur. Am späten Abend verwandelt Musiker Hans Unstern den Rüschhaus-Garten mit der elektro-akustischen V-Harfe in eine poetische Soundlandschaft.


Foto (Enid Valu): What Are People For? sorgen für Festival-Feeling

Programmhighlights
Über die gesamte Dauer des Festivals haben die Besucher*innen die Möglichkeit, Teil eines Live-Rollenspiels des Künstler*innen-Duos Eloïse Bonneviot und Anne de Boer im Garten von Haus Rüschhaus zu werden. Sie treffen als Charaktere aus Flora oder Fauna im Garten aufeinander, sammeln Elemente und wirken so an einer digitalen Neugestaltung des Gartens mit. 


Foto (Karin Mayer): Wilm Weppelmann

Auch der Münsteraner Künstler Wilm Weppelmann hat sich in seiner Arbeit intensiv mit dem Garten als Natur- und Kunstraum beschäftigt. Beim Festival wird das Lebenswerk des 2021 verstorbenen Künstlers mit einer Installation, einer musikalischen Lesung und einem Film über seine 30-tägige Dauerperformance auf einem schwimmenden Gemüsegarten mit Mikrohaus im Aasee geehrt. 

Die Performances des Kollektivs Volxperformance der Theaterwerkstatt Bethel sowie der Theatermacherin Stefanie Wenner und der ukrainischen Künstlerin Planeta beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur. Die begehbare Gebärdensprachpoesie-Installation „Intelligente Allmende“ von Sebastian Altermatt, Fabian Raith, Leoni Voegelin und Franziska Winkler mit Beiträgen der Lyriker*innen Rafael-Evitan Grombelka, Anna Hetzer, Tim Holland und Kassandra Wedel im Rüschhaus-Garten verbindet Mensch, Natur und Maschine und entwirft eine Sprache der Koexistenz menschlicher, pflanzlicher und technischer Akteur*innen. 


Foto (Josephine Katharina Grosz): Das Kollektiv Volxperformance der Theaterwerkstatt Bethel sowie die Theatermacherin Stefanie Wenner und die ukrainische Künstlerin Planeta beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur

Eine Maschine spielt auch eine zentrale Rolle bei der Schreib-Performance „NEW BEGINNINGS“, bei der 48 Autor*innen, u.a. Andreas Bülhoff, Hendrik Otremba, Tanasgol Sabbagh, Kinga Tóth, Daniel Falb und Senthuran Varatharajah, 48 Stunden gemeinsam an einem Text schreiben - und dabei den Anweisungen einer Maschine folgen. Der Text kann online auf digitale-burg.de und im Rüschhaus-Garten mitgelesen werden. Eine Lesung zum Abschluss des Festivals beendet den kollektiven Schreibprozess.

Verschiedene Programmpunkte beschäftigen sich mit dem weiblichen Körper als falsch verstandene Allmende. In der Performance von Sabotique (Heike Geißler und Anna Lena von Helldorff) inspiziert der weibliche Körper seine unterschiedlichen Rollen und Zuschreibungen, und inszeniert sich neu. In der szenischen Lesung „Enjoy Schatz“ entwerfen die Autorin Jovana Reisinger und der Schauspieler Benjamin Radjaipour bei einer Tortenschlacht einen mitreißenden Gedankenstrom zu Sex, Scham und Körperidealen. Die Autorin Amanda Lee Koe aus Singapur ist derzeit Stipendiatin des DAAD in Berlin. Beim Festival liest sie aus ihren Erzählungen und spricht mit der Filmemacherin Kirsten Tan und Literaturredakteurin Lara Sielmann über Allmende aus weiblicher Sicht. 

Mit der Frage, ob und wie das Internet als Allmende verstanden werden kann, beschäftigen sich Heike Gleibs, Shintaro Miyazaki und Sara Morais dos Santos Bruss in einem Gespräch, moderiert von Annekathrin Kohout. Bei der Werkstatt „Edit-a-thon“ können die Besucher*innen unter Anleitung neue Wikipedia-Einträge für weibliche Autorinnen erstellen, um so deren Sichtbarkeit zu stärken. Die beiden Programmpunkte entstehen in Kooperation mit Wikimedia Deutschland.

Am Samstagabend sorgt die Band What Are People For? mit einem Konzert im Rüschhaus-Garten für besonderes Festivalfeeling, und am Sonntagmorgen lädt das Kollektiv Polar Publik die Besucher*innen zum Frühstück und Teilen von Erfahrungen von Mangel und Überfluss ein.

Im Filmprogramm in Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster / filmclub münster werden die Filme „Wem gehört mein Dorf?“ (Christoph Eder), „Searching Eva“ (Pia Hellenthal) und „Birdwatchers“ (Marco Bechis) gezeigt.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Workshops zum Mitmachen, weitere Performances, Film-Screenings und Vorträge. An allen Tagen werden auf dem Festivalgelände Speisen und Getränken angeboten. Die Veranstaltungen am Sonntag werden in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. 

Vollständiges Programm und Kartenvorverkauf:  https://www.burg-huelshoff.de/programm/projekte/droste-festival-2023

Freitag, 30. Juni – Sonntag, 2. Juli 2023
DROSTE FESTIVAL 
Wo ist Allmende?
Veranstaltungsort: Haus Rüschhaus, Am Rüschhaus, 48161 Münster

Tickets: 
Zur Eröffnung am 30.6. ist der Eintritt von 17 bis 18 Uhr frei (gilt dann für das gesamte Abendprogramm). Ab 18 Uhr Einlass zum Tagesticketpreis.
Tagesticket: 15 € regulär / 8 € ermäßigt
Tagestickets gelten jeweils für einen Tag.

Festivalticket: 30 € regulär / 16 € ermäßigt
Das Festivalticket gilt für alle drei Tage. 

Konzertticket: 10 € regulär / 5 € ermäßigt* 
Das Konzertticket gilt am Samstag, 1. Juli, ab 21 Uhr. 

Der Eintritt ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei.

Alle Tickets sind in erhältlich über die Website burg-huelshoff.de oder an der Tageskasse vor Ort. Die Tageskasse öffnet eine halbe Stunde vor Programmbeginn.

Für das Festival gekaufte Tickets gelten auch für den Eintritt in die Installation „16 Szenen für einen Wald“ von Rimini Protokoll im Park von Burg Hülshoff, die bis zum 13. August läuft. 

Schirmherrin des Droste Festivals 2023 ist Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Das Droste Festival 2023 wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. In Kooperation mit dem Berliner Künstler*programm des DAAD, der Filmwerkstatt Münster / filmclub münster, Wikimedia Deutschland e.V.

Präsentiert von WDR 3 und ByteFM.

Die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung ist Trägerin von Burg Hülshoff, Haus Rüschhaus und dem Center for Literature (CfL). Die Stiftung wird gefördert durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. 

 

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