10. Dezember 2024 / Kunst & Kultur

Premiere im Theater Münster: LA BOHÈME

Oper in vier Bildern von Giacomo Puccini / Nach Szenen aus Henri Murgers Vie de Bohème / Sa 14.12.2024, 19.30 / Großes Haus

Foto (Bettina Stöß): Garrie Davislim als Rodolfo und Marlena Devoe als Mimì in Puccinic Meisterwerk La Bohème


Heiligabend, in einer kalten Pariser Mansarde: Die Freunde Rodolfo (Dichter), Marcello (Maler), Schaunard (Musiker), und Colline (Philosoph) kommen wie gewohnt zusammen. Sie bilden das bekannte Künstler-Quartett aus Puccinis Meisterwerk La Bohème. Ihr Leben widmen sie der Liebe zur Kunst und ihren künstlerischen Idealen, auch wenn Erfolg und Geldsegen seit einer Weile ausbleiben. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Seiten eines Dramenentwurfes von Rodolfo für ein wärmendes Feuer herhalten müssen. Dafür können die Freunde ein Leben frei von gesellschaftlichen Konventionen, Normen und falschen Werten führen. Als Rodolfo die todkranke Nachbarin Mimì kennenlernt, ist es um ihn geschehen. 

La Bohème gilt nicht nur als eines der bedeutendsten Werke Puccinis sondern auch der italienischen Oper seit Verdi. Aus der Begegnung zwischen Mimì und Rodolfo entsteht eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Operngeschichte mit Arien wie „Che gelida manina“ und „Mi chiamano Mimì“. Bei der Uraufführung 1896 am Teatro Regio in Turin noch mit Zurückhaltung vom Publikum aufgenommen, begann schon wenig später der Siegeszug des Werkes über die Bühnen der Welt. Wie in einem impressionistischen Gemälde skizziert Puccini darin mit raffinierten Pinselstrichen eine kaleidoskopische Geschichte: Im Wechsel burlesker, sentimentaler und tiefempfundener emotionaler Momente entsteht eine unwiderstehliche Mixtur aus Komik und Tragik, aus Humor und Melancholie.

Passend zur weihnachtlichen Zeit in der Oper, feiert die Inszenierung der Regisseurin Effi Méndez in der Adventszeit Premiere. Nach fast einem Jahrzehnt ist die Geschichte über die Tragik des Künstlerdaseins wieder auf der Bühne des Theater Münster zu erleben. In ihrer Inszenierung untersucht Méndez, wie abhängig Inspiration von Liebe sein kann. Wie sicher ist Kunst? Womit haben Künstler*innen zu kämpfen und welche Bedingungen braucht ihre künstlerische Arbeit? Der Bühnenbildner Stefan Heinrichs erschafft eine Bühne, die uns in die reale Welt der Künstler und in die ihrer rauschenden Träume entführt. Die Kostüme von Constanze Schuster zitieren bekannte Künstlerklischees und erinnern an vergangene Zeiten.

Es spielt das Sinfonieorchester Münster unter der Leitung des Generalmusikdirektors Golo Berg. Der Chordirektor Anton Tremmel zeigt sich für die Einstudierung des Opernchores sowie des Extrachores verantwortlich. Die Partie des Kinderchores wird vom Theaterkinderchor des Gymnasium Paulinum übernommen. 

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