2. November 2024 / Kunst & Kultur

Premiere am Wolfgang Borchert Theater: Der Teufel und die Diva

Eine Hommage an Hildegard Knef zwischen Mythos und Realität

Foto (Tanja Weidner): Ivana Langmajer 


Hildegard Knef ist tot – es lebe Hildegard Knef! DER TEUFEL UND DIE DIVA lässt eine der letzten deutschen Diven, Enfant Terrible der Nachkriegszeit und mutige Kämpferin gegen Bigotterie und Chauvinismus zu ihrem 99. Geburtstag wieder auferstehen. Die vierte Premiere der Spielzeit am 07.11. um 20:00 Uhr wird inszeniert von der italienischen Regisseurin Luisa Guarro.

Hildegard Knef ist, das kann sie selbst noch nicht glauben, gestorben. In einer Welt zwischen Sein und Schein tritt ihr ein junger, attraktiver Mann entgegen, der sich vorstellt als Geist, der stets verneint. Ihr zwielichtiger Begleiter bringt die vielen, schillernden Facetten ihres Lebens kaleidoskopartig und damit auch Hilde selbst ins Schwingen – als Ikone, die „Sünderin“, die Kämpferin. In einem Wechselspiel von Erinnerungen und Musik nähert sich das Duo den Mythen und Wahrheiten, die das Leben der großen Chanson- und Filmlegende prägten. Was bleibt ihr nun? Ein Tanz mit dem Teufel und eine letzte Zigarette…

Musikalisch begleitet wird Sängerin und Schauspielerin Ivana Langmajer als Hilde von der Pianistin Stephanie Rave, die die Knef-Chansons wie „Für mich soll's rote Rosen regnen“ und „Eins und Eins, das macht zwei“ als musikalische Leiterin des Abends zum Leben erweckt. Niclas Kunder, der als Mephisto in MetaFAUST zur Spielzeiteröffnung reüssierte, beleuchtet hier seine gleichnamige Figur mit einem ganz anderen Background und musikalischen Charme.

DER TEUFEL UND DIE DIVA ist Luisa Guarros vierte Inszenierung am WBT. Wie in DER SANDMANN (Monica-Bleibtreu-Preis 2022) und zuletzt DON QUIJOTE (2023) begibt sich die Regisseurin aus Neapel in den Zwiespalt der zwei Seelen der Hildegard Knef: „In der Hölle, in die Mephisto sie entführen will, schützt kein höheres Wesen den Menschen vor der verführerischen Möglichkeit, alles zu tun, was er sich wünscht, und genau dies entfesselt böse Kräfte. Auch Hilde schöpfte mutig all jene Leidenschaften aus, die aufwühlend und potenziell zerstörerisch sind. Die Alternative zur Hölle, das Paradies, ist ein Nirwana – ein Zustand der Gnade, wie ihn östliche Philosophien anstreben. In dem man von Leidenschaften, Wünschen und Abhängigkeiten befreit ist. Doch wer ist Hildegard Knef – und welchen Weg wird sie wählen?“

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