9. Dezember 2016 / Allgemein

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze verleiht ersten KinderHerz-Innovationspreis NRW

Glanzvolle Preisverleihung im Festsaal der WestLotto-Geschäftsstelle

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze verleiht ersten KinderHerz-Innovationspreis NRW

150.000 Euro fließen in die Forschungsarbeit für herzkranke Kinder. Das NRW-Wissenschaftsministerium und die Stiftung KinderHerz Deutschland ermöglichen Kinderherz-Spezialisten aus der Region, zukunftsweisende Projekte umzusetzen. 

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat bei einer Festveranstaltung in Münster die Gewinner des ersten KinderHerz-Innovationspreises NRW ausgezeichnet. Der von der Stiftung KinderHerz Deutschland erstmalig ins Leben gerufene Forschungspreis geht an die Universitätskliniken aus Bonn und Wuppertal. Über 250 Gäste aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik verliehen der Abendveranstaltung im Festsaal der WestLotto-Geschäftsstelle einen glanzvollen Rahmen.

„Angeborene Herzfehler sind die schwierigste Erkrankung im Kindesalter. Mit dem Wissen der ausgezeichneten Forschungsprojekte können wir das Leben der kleinen Patientinnen und Patienten verbessern. Wir unterstützen den Preis sehr gerne, um Kindern ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen“, sagte Ministerin Schulze in ihrer Eröffnungsrede.

Der KinderHerz-Innovationspreis NRW wurde in den drei Kategorien „Innovative Forschung“ (Hauptpreis dotiert mit 100.000 Euro), „Nachwuchs“ und „Pflege“ (Zusatzpreise dotiert mit jeweils 25.000 Euro) vergeben. Insgesamt acht Forschungsvorhaben wurden bei der Stiftung eingereicht und die Preisträger von einer Jury ausgewählt.

Die Abteilung für Kinderkardiologie des Universitätsklinikums Bonn wurde in gleich zwei Kategorien ausgezeichnet: Die Forschungsgruppe um Dr. Ulrike Herberg nahm den Hauptpreis entgegen. Ihr Forschungsvorhaben soll zeigen, ob Patienten mit einem komplexen angeborenen Herzfehler in großen Höhen, z.B. bei Flugreisen, Gefahren ausgesetzt sind und wie sich diese auswirken können.

In der Kategorie „Pflege“ wird das Projekt von Kristin Adler gefördert. Die Pflegewissenschaftlerin möchte ebenfalls am Standort Bonn eine Transitionssprechstunde initiieren. Hierdurch sollen herzkranke Kinder den eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Krankheit beim Übergang ins Erwachsenenalter erlernen.

Der Nachwuchspreis ging an ein Forscherteam um Dr. Hensel vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Durch ihre Studie sollen langfristig eintretende Herzerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes und chronischen Darmerkrankungen charakterisiert und eine Methode zur Früherkennung entwickelt werden.

 

Potentiale in der Kinderherz-Medizin werden sichtbar
Sylvia Paul, Geschäftsführerin der Stiftung KinderHerz Deutschland, gratulierte den Preisträgern und würdigte das Engagement des Ministeriums: „Der heutige Tag zeigt, wie hoch die Motivation der einzelnen Kinderherz-Spezialisten ist, die Versorgung herzkranker Kinder weiter zu optimieren. Durch die großzügige Unterstützung des Ministeriums können unsere Preisträger nun wegweisenden Forschungsvorhaben in die Praxis umsetzen. Es wird sichtbar, welchen enormen Förderbedarf und welche Potentiale es innerhalb der Kinderherz-Medizin gibt. Der heutige Abend motiviert unsere Stiftung weiter, an unserem großen Ziel festzuhalten: Jedes herzkranke Kind in Deutschland soll in hochspezialisierten Kinderherz-Zentren optimal behandelt werden.“

 

Spendenaktion für den Standort Münster
Nach Verkündung der Gewinnerprojekte hielt der Abend noch eine Überraschung für das Universitätsklinikum Münster bereit: Sylvia Paul verkündete, dass die Stiftung KinderHerz Deutschland ein weiteres im Rahmen des Innovationspreises eingereichtes Forschungsvorhaben unterstützen wolle und rief zu einer großen Spendenaktion auf. Ganz zur Freunde von der Kinderkardiologin Dr. Lammers: Ihr Antrag landete in der Hauptkategorie auf Platz zwei und wurde deshalb für die Spendenaktion ausgewählt. Bei dem Projekt sollen durch Aktivitätstracker Daten zum körperlichen Leistungsstand herzkranker Kinder ermittelt werden. So können Veränderungen in der Belastbarkeit früh erkannt und die Behandlung oder die Steigerung der körperlichen Bewegung individuell angepasst werden.   

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