Historisches Relikt wird ausgetauscht

„Osnabrück 1911“ ist auf der Schiene am Gleis 16 nahe am Bahnhof Münster-Ost eingraviert. 200 Meter der Bahnstrecke an dieser Stelle sind quasi ein historisches Relikt und nicht mehr tragfähig genug für die schweren Gleisbaumaschinen und Spezialfahrzeuge, die hier zur 27. Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf) anrollen werden. Auszubildende der DB Bahnbaugruppe sind deshalb in dieser und in der kommenden Woche damit beschäftigt, Schienen, Schwellen und Schotter auszutauschen.

Mehr als 200 Aussteller und 20.000 Besucher aus der ganzen Welt werden vom 30. Mai bis 1. Juni zur iaf in Münster erwartet, der weltweit größten Fachmesse für den Eisenbahnbau. Dazu sollen sich die Gleise rund ums Messe und Congress Centrum Halle Münsterland in bestem Zustand präsentieren.

Sieben Azubis der Bahnbaugruppe aus Duisburg machten sich heute (Montag) unbeeindruckt vom Regenwetter ans Werk. Dabei sammeln sie nicht nur Praxiserfahrung, sondern leisten auch einen echten Beitrag für die iaf. Denn die Gleise werden nicht, wie sonst auf einem Lehrgelände üblich, wieder abgebaut, sondern tatsächlich befahren – und auch für die Messe genutzt. Die Schwellen dazu stellt die Bahnbaugruppe bereit, der österreichische Konzern voestalpine liefert die Schienen. Unterstützt werden die Auszubildenden zudem von der der Firma Spitzke SE.

Zwar wendet sich die iaf an ein Fachpublikum. Doch auch Eisenbahnfans, die einmal die gigantischen Gleisbaumaschinen aus der Nähe erleben möchten, können die Messe besuchen. Unter www.iaf-messe.com sind Anmeldungen möglich.