13. April 2023 / Aus aller Welt

Zyklon «Ilsa» jetzt Kategorie 5: Sorge in Westaustralien

Erneut wappnet man sich in Australien für eine Extremwetterlage. 2019 richtete ein ähnlicher Sturm schwere Schäden an. Behörden rufen zu Evakuierungen auf - und warnen vor Kommunikationsproblemen.

Ein vom Bureau of Meteorology bereitgestelltes Satellitenbild zeigt den tropischen Wirbelsturm «Ilsa» um 2:20 Uhr MESZ.

Westaustralien hat letzte Vorbereitungen für die Ankunft des schweren tropischen Wirbelsturms «Ilsa» getroffen. Der Zyklon sei mittlerweile deutlich stärker geworden und werde nun in die höchste Kategorie 5 eingestuft, teilte der staatliche Wetterdienst (BOM) am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mit. Experten erwarteten, dass er zwischen dem späten Donnerstagabend und Freitagmorgen mit Starkregen und extrem heftigen Winden zwischen Port Hedland und Bidyadanga auf Land treffen werde.

Das Bureau of Meteorology warnte, der «sehr destruktive Kern» des Zyklons könne Sturmböen von 285 Stundenkilometer mit sich bringen. Zudem würden «abnormal hohe Wellen» speziell im Küstengebiet zwischen den Städten Broome und Port Hedland erwartet. Von dort werde «Ilsa» sich dann weiter in Richtung Hinterland bewegen, hieß es.

In die Gemeinde Bidyadanga seien genug Lebensmittel für alle Einwohner für eine Woche gebracht worden, berichtete der australische Sender ABC. Jedoch befürchteten die Behörden, dass es zu Stromausfällen und Kommunikationsproblemen kommen könnte.

Straßensperrung

Einige Einwohner, die älter oder krank sind, seien vorsorglich nach Broome gebracht worden. Bereits am Mittwoch war damit begonnen worden, abgelegene Aborigine-Gemeinden, Rinderfarmen, Minenarbeiter und Wohnwagenparks zu evakuieren. Die Notdienste des Landes kündigten an, dass der Great Northern Highway - die wichtigste Verbindung in der Region - zwischen Port Hedland und Broome gesperrt werde.

Am Morgen war der Sturm noch in der Kategorie 4 eingestuft worden. Einen Zyklon der Stärke 5 gab es in Australien zuletzt 2015. Der Wirbelsturm «Marcia» hatte damals in Queensland an der Ostküste schwere Schäden angerichtet.


Bildnachweis: © Bureau Of Meteorology/AAP/dpa
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