19. Mai 2023 / Aus aller Welt

Salman Rushdie erstmals nach Messerattacke aufgetreten

Der 75-Jährige wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt. Letztes Jahr wurde er in den USA angegriffen und schwer verletzt. Bei einer Gala wurde er jetzt für seinen Mut ausgezeichnet.

Der Schriftsteller Salman Rushdie kommt zur PEN America Literary Gala 2023 in New York.

Der britisch-indische Autor Salman Rushdie (75) hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Messerattacke im vergangenen Sommer eine Auszeichnung des Autorenverbands PEN America entgegengenommen. «Es ist schön, wieder zurück zu sein - im Gegensatz dazu, nicht zurückzukommen, was auch eine Option gewesen wäre», sagte Rushdie bei der Gala am Donnerstagabend in New York Medienberichten zufolge. «Ich bin sehr froh, dass die Würfel so gefallen sind.»

Rushdie war Mitte August bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York von einem Mann angegriffen und schwer verletzt worden - er ist seitdem auf einem Auge blind. Der Autor wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt. Wegen des Romans «Die satanischen Verse» rief der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini im Jahr 1989 dazu auf, den Schriftsteller zu töten.

Bei der Gala des Autorenverbands PEN America wurde Rushdie für seinen Mut ausgezeichnet. «Ich dachte, wenn es eine gute Gelegenheit für einen Wiedereinstieg gibt, dann ist es diese - Teil der Bücherwelt zu sein, des Kampfes gegen Zensur und für Menschenrechte», sagte der Schriftsteller, dessen jüngster Roman «Victory City» im April erschien.


Bildnachweis: © Frank Franklin II/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

ADFC-Fahrradklimatest: Bis Ende November für Münster abstimmen
Allgemein

Ergebnisse stehen im Frühjahr 2025 fest / Fahrradfreundlichste Städte werden in Berlin ausgezeichnet

weiterlesen...
Der Pelikan ist gelandet!
Allgemein

Das Pelikanhaus des Clemenshospitals hat sein Wahrzeichen erhalten, die Skulptur eines Krauskopfpelikans

weiterlesen...

Neueste Artikel

Todesschütze von Manhattan soll Manifest geschrieben haben
Aus aller Welt

Mitten in Manhattan wird der Chef eines großen Versicherungskonzerns getötet. Beim Tatverdächtigen findet die Polizei ein Schreiben, das Hinweise auf ein Motiv gibt.

weiterlesen...
WHO: Viele «Krankheit X»-Patienten haben Malaria
Aus aller Welt

In einer abgelegenen Provinz im Kongo starben zuletzt Hunderte Menschen. Die Zeichen verdichten sich, dass die Ursache dafür nicht auf eine neue gefährliche Krankheit zurückgeht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Todesschütze von Manhattan soll Manifest geschrieben haben
Aus aller Welt

Mitten in Manhattan wird der Chef eines großen Versicherungskonzerns getötet. Beim Tatverdächtigen findet die Polizei ein Schreiben, das Hinweise auf ein Motiv gibt.

weiterlesen...
WHO: Viele «Krankheit X»-Patienten haben Malaria
Aus aller Welt

In einer abgelegenen Provinz im Kongo starben zuletzt Hunderte Menschen. Die Zeichen verdichten sich, dass die Ursache dafür nicht auf eine neue gefährliche Krankheit zurückgeht.

weiterlesen...