22. Dezember 2021 / Aus aller Welt

Psychologe: Corona-Beschlüsse für junge Menschen belastend

Erneute Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden vor allem junge Menschen belasten. Ein Psychologe eröffnet zwei Perspektiven um dabei besser zurecht zu kommen.

Junge Menschen tanzen auf der Tanzfläche einer Tanzschule. (Archivbild)

Die Beschlüsse des Corona-Gipfels werden aus Sicht des Psychologen Tobias Rothmund vor allem junge Menschen in ihrem Alltagsleben einschränken.

«Das ist das Alter, in dem man sich mit Anderen treffen und feiern will, da sehe ich die größte Belastung», sagte der an der Universität Jena lehrende Professor der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Beschluss von Bund und Ländern vom Dienstagabend soll spätestens ab 28. Dezember eine Obergrenze von zehn Personen für Privattreffen gelten, Clubs und Diskotheken sollen geschlossen werden, Fußballspiele und andere Großveranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden.

«Für viele Menschen bedeutet die beschlossene Obergrenze gar keine große Änderung, weil sie sich schon lange nicht mehr mit mehr als zehn Personen getroffen haben», sagte Rothmund. Gleiches gelte für die Teilnahme an Großveranstaltungen.

Feiertage bewusster gestalten

Rothmund empfiehlt, die Feiertage in diesem Jahr bewusster zu gestalten, - natürlich im kleinen Kreis - mehr zusammen in der Familie zu machen, sich auszutauschen oder einen Tag gemeinsam zu gestalten. Auch Alleinstehende könnten sich mit Freunden und Bekannten treffen und das besonders zelebrieren, vielleicht zusammen kochen. «Gerade dieses Weihnachten kann es wichtig sein, das eigene seelische Konto aufzuladen, indem man es besonders gestaltet.»

«Natürlich ging es uns vor zwei Jahren besser und jeder sehnt sich nach der Zeit ohne Corona zurück», so Rothmund. Es gebe aber zwei Perspektiven um besser mit der anhaltenden Pandemie zurecht zu kommen. «Viele Menschen können sich bewusst machen, dass es ihnen immer noch verhältnismäßig gut geht», meint er. «Wir leben in einem Land, in dem es Wohlstand gibt und haben vieles, was die Situation erleichtern kann, etwa den digitalen Austausch.» Außerdem sei zu hoffen, dass sich die pandemische Lage im Frühjahr und Sommer wieder entspannt. Es helfe, sich an dieser mittelfristigen Perspektive zu orientieren.


Bildnachweis: © Peter Steffen/dpa
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