18. April 2023 / Aus aller Welt

Messerattacke im Klassenzimmer - Schülerin verurteilt

Zwei Mal hat das Mädchen einer Mitschülerin mit dem Küchenmesser in den Hals gestochen. Schließlich konnte eine Lehrerin eingreifen.

Eine Justitia-Büste an der Fassade des Landgerichts in Krefeld. Eine Schülerin ist wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden.

Weil sie versucht hat, eine Mitschülerin im Klassenzimmer zu erstechen, ist ein Mädchen in Krefeld in Nordrhein-Westfalen zu zwei Jahren Jugendhaft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht sprach die 14-Jährige wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Das teilte eine Gerichtssprecherin mit. Das Jugendstrafverfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Zu den verhängten Bewährungsauflagen und den Hintergründen der Tat hielt sich das Gericht bedeckt. Die Jugendliche hatte der Mitschülerin am 6. September vergangenen Jahres im Klassenraum zwei Mal mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen.

Nur das Eingreifen einer Lehrerin hatte das Mädchen laut Anklage daran gehindert, weiter auf ihr Opfer einzustechen. Die Mitschülerin wurde am Hals verletzt, die Stiche waren aber nicht lebensgefährlich. Die Wunde konnte laut Gericht mit vier Stichen genäht werden.

Von einer Unterbringung in einer Psychiatrie, die zunächst nicht ausgeschlossen worden war, war nach der Urteilsverkündung nicht mehr die Rede. Die Angeklagte war zur Tatzeit 14 Jahre alt und damit strafmündig.


Bildnachweis: © Ina Fassbender/dpa
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