9. Januar 2024 / Aus aller Welt

Hochwasser-Lage entspannt sich

Es ist zwar sehr kalt, aber dafür regnet es nicht - das entspannt die Situation in den Hochwasser-Gebieten. In Sachsen-Anhalt arbeitet man jedoch noch verstärkt daran, die Wassermassen zu kontrollieren.

Einen großen Damm aus Sandsäcken haben freiwillige Helfer und Feuerwehren in den letzten Tagen an der Helme errichtet.

Auch im zuletzt noch besonders stark von Hochwasser betroffenen Niedersachsen entspannt sich die Lage dank trockenem und kaltem Wetter. An allen Pegeln des Einzugsgebiets der Flüsse Aller, Leine und Oker sinken die Wasserstände, wie die Hochwasservorhersagezentrale für Niedersachsen mitteilte.

Auch für andere Regionen Deutschlands stellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) weiterhin größtenteils niederschlagsfreies Wetter mit viel Sonne in Aussicht. «Auch in den kommenden Tagen ändert sich am ruhigen und kalten Winterwetter nur wenig», teilte DWD-Meteorologe Nico Bauer mit.

Das dürfte viele Menschen in den Hochwasser-Gebieten freuen. In Niedersachsen gilt am Unter- und Mittellauf von Aller und Leine allerdings noch die höchste Hochwassermeldestufe 3. Hier werde die Situation mit deutlich erhöhten Wasserständen noch einige Tage andauern. Auch im Einzugsgebiet der Flüsse Hunte und Hase seien die Wasserstände im Unterlauf noch auf hohem Niveau, hieß es. Sie sollen in den kommenden Tagen weiter fallen.

Die Hase ist ein Nebenfluss der Ems, die Hunte ein Nebenfluss der Weser. An der Weser sinken die Wasserstände ebenfalls an allen Pegeln. Es sei davon auszugehen, dass sie im Laufe der Woche unter die Meldestufen fallen werden.

Sachsen-Anhalt: Arbeitszeiten ausgeweitet

In Niedersachsens Nachbarland Sachsen-Anhalt sind zivile Helfer weiterhin gemeinsam mit Soldaten im Einsatz, um Wassermassen im Hochwassergebiet im Landkreis Mansfeld-Südharz zurückzuhalten.

Entgegen einer Entscheidung vom Sonntag, nur noch bei Tageslicht arbeiten zu wollen, sei am Montag auch nach Eintreten der Dunkelheit eine Unterführung an der Autobahn 71 nahe der A38 mit Sandsäcken und sogenannten Big Bags geschützt worden, sagte eine Sprecherin der Bundeswehr. Die Entscheidung, die Einsatzzeiten wieder auszuweiten, sei vom Landkreis getroffen worden.

Ziel ist es, Deiche zu verstärken, damit sie nicht brechen. Nachdem im Süden Sachsen-Anhalts kurz vor Jahresende der Fluss Helme stellenweise stark über seine Ufer getreten war, hatte der Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen und auch die Bundeswehr um Hilfe gebeten.


Bildnachweis: © Heiko Rebsch/dpa
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