19. November 2023 / Aus aller Welt

Grippe und Covid-Impfung für Risikogruppen empfohlen

Die Erkältungssaison ist in Deutschland in vollem Gange, aber es scheint Impfmüdigkeit zu herrschen. Gefährdete Menschen sollten sich laut einem Ärztevertreter impfen lassen.

Ärzte empfehlen für Risikogruppen eine Impfung gegen Covid-19.

Angesichts steigender Infektionszahlen appellieren Ärztevertreter an Risikogruppen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. «Wir haben eine sehr geringe Nachfrage nach Impfungen», sagte Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der «Welt am Sonntag».

Zwar seien viele Menschen wegen des enormen öffentlichen Drucks zu Corona-Impfungen verständlicherweise impfmüde, sagte Gassen der «Wams» und der «Neuen Osnabrücker Zeitung» («NOZ»). Für Risikogruppen könne das aber problematisch sein. Diese sollten der Impfempfehlung nachkommen, um sich zu schützen - auch gegen Influenza. Die Impfungen könnten auch kombiniert werden: «Linker Arm Grippe, rechter Arm Corona», sagte Gassen den Zeitungen.

«Es ist immer wieder wichtig zu betonen: Für besonders gefährdete Gruppen ohne einen entsprechenden Impfschutz kann Corona nach wie vor eine schwere Erkrankung sein», mahnte Markus Beier, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands, in der «Wams». Das Gleiche gelte für die Grippe. «In einer besonders heftigen Grippesaison sterben bekanntlich zig Tausende Menschen an dieser Erkrankung.» Die Ständige Impfkommission (Stiko) enpfiehlt Menschen ab 60 Jahren, aber auch solchen mit Grundleiden, eine Grippeschutzimpfung - und zwar jährlich von Oktober bis Mitte Dezember.

Eine Basisimmunität gegen Covid-19 haben Erwachsene unter 60 Jahren nach Stiko-Einschätzung in der Regel nach zwei Impfungen und einer Erkrankung oder nach drei Impfungen. Menschen ab 60 Jahren oder solche, die durch einen schweren Covid-19-Verlauf gefährdet sind, empfiehlt die Stiko weitere Auffrischimpfungen jeweils zwölf Monate nach der letzten Impfung oder Erkrankung - vorzugsweise im Herbst. Für gesunde Kinder und Jugendliche seien derzeit keine Covid-19-Impfungen notwendig.

Hilfreich wäre es, es gäbe beim Corona-Impfstoff «endlich» Einzeldosen und nicht noch immer Sechserpackungen, sagte Gassen der «NOZ». «Denn dafür müssen die Praxen dann gleich sechs Impflinge zusammentelefonieren, um keine Dosen wegwerfen zu müssen.»


Bildnachweis: © Uwe Zucchi/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Neueste Artikel

Abbau der Tore der berühmten Herbertstraße hat begonnen
Aus aller Welt

Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstraße auf St. Pauli. Die Eingänge zur Straße sind mit Toren versperrt. Nun müssen diese saniert werden.

weiterlesen...
Vulkanausbruch in Indonesien: mindestens zehn Tote
Aus aller Welt

Mitten in der Nacht bricht auf der indonesischen Insel Flores plötzlich ein Vulkan aus. Häuser stürzen ein, es gibt Tote. Der Lewotobi Laki-Laki machte schon seit Monaten Sorgen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Abbau der Tore der berühmten Herbertstraße hat begonnen
Aus aller Welt

Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstraße auf St. Pauli. Die Eingänge zur Straße sind mit Toren versperrt. Nun müssen diese saniert werden.

weiterlesen...
Vulkanausbruch in Indonesien: mindestens zehn Tote
Aus aller Welt

Mitten in der Nacht bricht auf der indonesischen Insel Flores plötzlich ein Vulkan aus. Häuser stürzen ein, es gibt Tote. Der Lewotobi Laki-Laki machte schon seit Monaten Sorgen.

weiterlesen...