15. September 2023 / Aus aller Welt

Flut in Griechenland: Seuchengefahr hoch

Noch gibt es keine Hinweise auf sich ausbreitende Krankheiten, doch die Seuchengefahr in den überschwemmten griechischen Gebieten bleibt hoch.

Überflutete Straßen im griechischen Palamas. In den meisten betroffenen Regionen ist die Stromversorgung wieder hergestellt worden. Probleme gibt es jedoch mit der Wasserversorgung.

In den überschwemmten Gebieten Mittelgriechenlands bleibt die Seuchengefahr wegen der herumliegenden Tierkadaver hoch. Es gebe jedoch bislang keine Hinweise auf eine sich ausbreitende Krankheit, teilte das Gesundheitsministerium auf einer Pressekonferenz des Krisenstabes mit.

«Wenn Sie Magen-Darm-Erkrankungen oder Fieber haben, gehen Sie sofort zum Arzt», rief die stellvertretende Gesundheitsministerin Irini Agapidaki bei der täglichen Informationsrunde des Krisenstabes in der Regionalhauptstadt Larisa die Einwohner der Region aber auf.

Wichtige Autobahn wieder frei

Erstmals seit zehn Tagen wurde um 17.00 Uhr Ortszeit (16.00 MESZ) die wichtigste Verkehrsader Griechenlands - die Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki - für Pkw und weitere Fahrzeugen bis einem Maximalgewicht von 3,5 Tonnen wieder geöffnet, teilte die Feuerwehr mit. Die entsprechende Bahnstrecke werde nach Angaben des Verkehrsministeriums für längere Zeit wegen schwerer Schäden gesperrt bleiben.

In den meisten betroffenen Regionen ist die Stromversorgung wieder hergestellt worden. Probleme gibt es jedoch mit der Wasserversorgung. In der Hafenstadt Volos mit rund 150.000 Einwohnern muss das Wasser erst abgekocht werden, ehe es für den Haushalt genutzt werden darf, teilten die Behörden mit. Trinken dürfen die Bewohner weiterhin nur Mineralwasser.

700 Liter Regen pro Quadratmeter

Vom 4. bis zum 8. September hatte sich über Mittelgriechenland ein schweres Sturmtief festgesetzt. Starkregen überschwemmte vielerorts Dörfer und Städte. Die Niederschlagsmengen erreichten zwischenzeitlich nie gekannte Höhen von teils mehr als 700 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. 15 Menschen kamen ums Leben, zwei werden noch vermisst. Sturmtief «Daniel» zog daraufhin weiter - und verursachte die katastrophalen Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden Toten.


Bildnachweis: © Vaggelis Kousioras/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Schwerer Verkehrsunfall auf der A 1 kurz hinter dem Kreuz Münster-Nord
Polizeimeldungen

Autobahn A 1 war in Fahrtrichtung Bremen für ca. 90 Minuten gesperrt.

weiterlesen...
Studie: Münster unter den Top 10 der attraktivsten Innenstädte Deutschlands
Politik

Stadt erfüllt bereits viele Kriterien, die die Innenstadt der Zukunft braucht

weiterlesen...
2. Kammerkonzert des Sinfonieorchester Münster
Kunst & Kultur

Am 07.11.2024, 19.30h im Erbdrostenhof

weiterlesen...

Neueste Artikel

Schlösser und Burgen von ihrer buntesten Seite
Allgemein

Illustrator Till Lenecke signiert Wimmelbuch in Münster

weiterlesen...
Nasser Wochenstart - Regen zum Karnevalsstart erwartet
Aus aller Welt

Nach einem teils trüben, teils sonnigen Wochenende wird es zu Beginn der «Fünften Jahreszeit» nass in Deutschland.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Nasser Wochenstart - Regen zum Karnevalsstart erwartet
Aus aller Welt

Nach einem teils trüben, teils sonnigen Wochenende wird es zu Beginn der «Fünften Jahreszeit» nass in Deutschland.

weiterlesen...
Nach Tumulten: Spaniens König besucht wieder das Flutgebiet
Aus aller Welt

Solche Bilder hatte Spanien noch nie gesehen: Felipe wurde von Flutopfern beschimpft und mit Schlamm beworfen. Bei einem neuen Besuch in Valencia hofft der König sicher auf einen netteren Empfang.

weiterlesen...