12. April 2023 / Aus aller Welt

Eine Biermarke gerät in Kulturkampf der USA

Eine der beliebtesten Biermarken in den USA gerät zwischen die Fronten: Eine Transgender-Influencerin bewirbt das Bier im Netz - und löst damait eine Welle der Empörung unter rechten Trump-Fans aus.

Dosenbier der amerikanischen Biermarke «Bud Light». Die bekannte amerikanische Biermarke «Bud Light» ist in den Kulturkampf zwischen Liberalen und Konservativen in den USA geraten.

Die bekannte amerikanische Biermarke «Bud Light» ist in den Kulturkampf zwischen Liberalen und Konservativen in den USA geraten. Wegen einer Kooperation mit einer Transgender-Influencerin ist die Marke und der dahinter stehende Konzern Anheuser-Busch Inbev mit heftiger Kritik und Boykottaufrufen aus den Reihen der politischen Rechten konfrontiert. Als Transmenschen werden Personen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.

Die Influencerin Dylan Mulvaney hatte Anfang April auf Instagram eine Kooperation mit «Bud Light» publik gemacht und die Marke dort bei ihren 1,8 Millionen Followern beworben. Unter Anhängern des früheren Präsidenten Donald Trump löste das eine Welle der Empörung aus. «Bud Light» gehört zu den beliebtesten Biermarken des Landes.

Der Musiker Kid Rock veröffentlichte als Reaktion auf Twitter einen kurzen Clip, in dem er mit einem Gewehr auf mehrere Boxen voller «Bud Light»-Bierdosen schießt, danach über die Biermarke und den Konzern flucht und beiden den Mittelfinger zeigt. Kid Rock gehört zu den wenigen prominenten US-Künstlern, die Trump in dessen Amtszeit offen unterstützten. In seinem Clip trug der Sänger auch eine Kappe mit der Aufschrift «MAGA». Die Abkürzung steht für Trumps Wahlkampfmotto «Make America Great Again» (auf Deutsch: Macht Amerika wieder großartig).

Die prominente Republikanerin und glühende Trump-Anhängerin Kari Lake aus dem Bundesstaat Arizona wiederum schrieb auf Twitter, bei einer Wahlkampfveranstaltung hätten ihre Anhänger «Bud Light» an einer kostenlosen Bar verschmäht. Wer auf «woke» setze, der gehe eben pleite, schrieb sie weiter und schob nach: «Traurig!»

Der Begriff «woke» bedeutet so viel wie «wach sein» und bezog sich anfangs allein auf rassistische Diskriminierung. Inzwischen nutzen ihn Konservative in den USA aber in abfälliger Weise und beklagen sich damit darüber, dass ihrer Einschätzung nach das Engagement gegen verschiedene Arten von Diskriminierung zu weit gehe. Sie laufen zum Beispiel auch Sturm dagegen, dass Kinder an Schulen über Transsexualität aufgeklärt werden.


Bildnachweis: © Jacquelyn Martin/AP
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Schwerer Verkehrsunfall auf der A 1 kurz hinter dem Kreuz Münster-Nord
Polizeimeldungen

Autobahn A 1 war in Fahrtrichtung Bremen für ca. 90 Minuten gesperrt.

weiterlesen...
Studie: Münster unter den Top 10 der attraktivsten Innenstädte Deutschlands
Politik

Stadt erfüllt bereits viele Kriterien, die die Innenstadt der Zukunft braucht

weiterlesen...
2. Kammerkonzert des Sinfonieorchester Münster
Kunst & Kultur

Am 07.11.2024, 19.30h im Erbdrostenhof

weiterlesen...

Neueste Artikel

Trockenheit in New York führt zu Rekordzahl an Bränden
Aus aller Welt

Geregnet hat es so gut wie gar nicht in den vergangenen Wochen in der US-Ostküstenmetropole. Nun hängt immer wieder ein verdächtiger Geruch in den Straßen New Yorks.

weiterlesen...
Dänisches Königshaus lässt Prädikat «Hoflieferant» auslaufen
Aus aller Welt

Dutzende Unternehmen dürfen sich als Lieferanten des dänischen Königshauses bezeichnen. Doch damit soll bald Schluss sein. Eine bekannte Brauerei will zumindest ein bisschen royalen Glanz bewahren.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Trockenheit in New York führt zu Rekordzahl an Bränden
Aus aller Welt

Geregnet hat es so gut wie gar nicht in den vergangenen Wochen in der US-Ostküstenmetropole. Nun hängt immer wieder ein verdächtiger Geruch in den Straßen New Yorks.

weiterlesen...
Dänisches Königshaus lässt Prädikat «Hoflieferant» auslaufen
Aus aller Welt

Dutzende Unternehmen dürfen sich als Lieferanten des dänischen Königshauses bezeichnen. Doch damit soll bald Schluss sein. Eine bekannte Brauerei will zumindest ein bisschen royalen Glanz bewahren.

weiterlesen...