1. Juli 2022 / Aus aller Welt

CSD-Wochenende in Köln: Reker verurteilt Homophobie

Eine der größten Pride-Veranstaltungen in Europa beginnt: Es gibt viel Musik, aber auch politische Diskussionen. Bei der CSD-Demonstration am Sonntag werden Hunderttausende erwartet.

Ein Teilnehmer, verkleidet als Freiheitsstatue, nimmt an der Parade zum Christopher Street Day (CSD) teil (2019).

Zum Start des CSD-Wochenendes in Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) Gewalt und Anfeindungen gegen Homosexuelle scharf verurteilt.

«Ob Oslo oder Istanbul - Homo- und Transfeindlichkeit sind nicht hinnehmbar - niemals und nirgendwo», sagte Reker laut Redemanuskript am Freitag. Von Köln solle an diesem Wochenende die Botschaft von Akzeptanz und Wertschätzung ausgehen. «Wir setzen mit einer der größten Pride-Veranstaltungen Europas auf Vielfalt als Stärke und Chance für unsere Gesellschaft.»

«Für Menschenrechte»

In Oslo hatte am vergangenen Wochenende ein Angreifer rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 wurden verletzt. In Istanbul waren bei der Pride-Parade am vergangenen Sonntag zahlreiche Menschen festgenommen worden, die für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Personen (LGBTIQ) demonstriert hatten.

«Immer dann, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung diskriminiert werden - immer dann ist unsere Zivilcourage und eine starke, aufrechte Haltung gefragt», sagte Reker.

In Köln begann am Freitag ein dreitägiges Straßenfest zum CSD unter dem Motto «Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark». Auf drei Bühnen in der Altstadt gibt es Musik und politische Diskussionen. Höhepunkt des Wochenendes ist die CSD-Demonstration am Sonntag, zu der mindestens 800.000 Zuschauer erwartet werden.


Bildnachweis: © Henning Kaiser/dpa
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