Feuerwehrleuten im Süden Europas und in der Türkei ist es gelungen, die verheerenden Waldbrände der vergangenen Tage weitgehend einzudämmen. Am schwierigsten war die Lage am Samstag noch in Nordportugal, wo seit Tagen ein Feuer in der Nähe der Kleinstadt Ponte da Barca wütete. Die Flammen seien dort zwar fast unter Kontrolle, aber die Wetterbedingungen ungünstig, sagte der Leiter des Zivilschutzes Elisio Oliveira im staatlichen TV-Sender RTP. Damit bezog er sich auch auf eine neue Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 40 Grad in den kommenden Tagen, die auch das benachbarte Spanien erfassen dürfte. Auch ein zweites großes Feuer bei der weiter südlich gelegenen portugiesischen Kleinstadt Arouca konnte inzwischen unter Kontrolle gebracht werden. Hohe Temperaturen lösen zwar keine Feuer aus, aber da es in Südeuropa im Sommer jahreszeitlich bedingt ohnehin sehr trocken ist, kann eine derartige Hitzewelle mit heißen und besonders trockenen Winden dazu beitragen, dass schon kleinste Fahrlässigkeiten, Brandstiftung oder ein Blitz sich rasend schnell zu nur noch schwer zu kontrollierenden Bränden entwickeln. Hitze trägt dazu bei, die Vegetation verdorren zu lassen, die dann wie Zunder brennt. In Cuevas del Valle südlich von Ávila in Spanien kam den Brandbekämpfern unverhofft Regen zu Hilfe, und die Flammen erloschen fast vollständig, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Die Niederschläge seien wie «Manna vom Himmel» gewesen, schrieb die Umweltabteilung der Regionalregierung von Kastilien und León auf der Plattform X. Der zweite große Waldbrand des Landes in Las Hurdes in der Region Cáceres konnte nach Angaben des Katastrophenschutzes ebenfalls unter Kontrolle gebracht werden. In Portugal und Spanien wurden seit Jahresbeginn insgesamt mehr als 70.000 Hektar Wald-, Busch- und Ackerland durch Brände vernichtet. Eine Atempause gab es auch für die Feuerwehrleute in der Türkei. Die Waldbrände waren am Samstag weitgehend unter Kontrolle, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Vereinzelte Brände wurden aus der ländlichen Region Thrakien und aus Izmir gemeldet, konnten jedoch kurz darauf gelöscht werden, schrieb Anadolu. Nach Angaben des Ministeriums für Forstwirtschaft und Umwelt sind in der Türkei in diesem Jahr bisher mehr als 2.000 Waldbrände ausgebrochen. Allein in den vergangenen Wochen kamen mindestens 14 Menschen bei den Bränden ums Leben, darunter Feuerwehrleute. Im Süden der Insel Euböa, im Osten von Kreta und auch in der Region rund um Athen bleibt die Waldbrandgefahr laut Behörden weiterhin extrem hoch - obwohl es zuletzt vielerorts geregnet hatte. Die griechische Feuerwehr ist in Alarmbereitschaft, zumal es in den kommenden Tagen örtlich sehr windig werden soll. Ein Alptraum für die Feuerwehr, weil starker Wind die Flammen vorantreibt und die Löscharbeiten massiv erschwert. Auch in Italien bleibt die Lage angespannt, vor allem im Süden des Landes. Besonders betroffen ist die Insel Sizilien, wo nach einem Bericht der dortigen Forstbehörde allein zwischen Mai und Ende Juli gut 3.700 Brände registriert wurden. Auch auf Sardinien mussten diese Woche mehrere Brände gelöscht werden.Wetterprognose ungünstig
Regen in Spanien als Geschenk des Himmels
Entspannung auch in der besonders betroffenen Türkei
Keine Entwarnung in Griechenland und Italien
Bildnachweis: © Carlos Criado/EUROPA PRESS/dpa
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Brände in Südeuropa und Türkei lassen nach - aber neue Hitze
In Südeuropa gibt es Erfolge bei der Bekämpfung der großen Waldbrände. Aber das Risiko neuer Feuer bleibt sehr hoch.
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