17. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Australiens Premier warnt vor weiteren Überschwemmungen

Die starken Regenfälle im Südosten Australiens sollen weiterhin anhalten, heißt es. Premier Albanese hat nun die Bevölkerung eindringlich vor gefährlichen Zeiten gewarnt.

Australiens Premierminister warnt vor weiteren Überschwemmungen in den kommenden Tagen.

Australiens Premierminister Anthony Albanese hat die Menschen in den von Hochwasser getroffenen Regionen im Südosten des Landes auf weitere Überschwemmungen eingestimmt. «Wir leben in den kommenden Tagen und Wochen in sehr gefährlichen Zeiten», warnte er am Montag mit Blick auf den andauernden starken Regen beim Besuch der stark in Mitleidenschaft gezogenen Kleinstadt Forbes. Der Ort im Bundesstaat New South Wales, wo der Fluss Lachlan über die Ufer trat, hat in den vergangenen zwölf Jahren bereits fünf Flutwellen erlebt.

Nach Angaben des Wetterdienstes könnte die Hochwasserlage wegen der Niederschläge noch vier bis sechs Wochen dauern. Der Regierungschef rief die Bevölkerung auf, den Aufrufen zur Evakuierung zu folgen. Zu viele Menschen weigerten sich noch, ihre Häuser zu verlassen. Dies führe zu unnötigen Rettungseinsätzen und bringe die Retter zudem selbst in Gefahr, kritisierte Albanese. Bislang wurden zwei Tote wegen des Hochwassers gemeldet, ein 71-Jähriger im Bundesstaat Victoria und ein 46-Jähriger im Bundesstaat New South Wales.

In dem am stärksten betroffenen Bundesstaat Victoria drohen die Überschwemmungen 34.000 Häuser unter Wasser zu setzen oder von der Außenwelt abzuschneiden, sagte der für Katastrophenschutz zuständige Minister Murray Watt dem Sender ABC. Einwohner in der Umgebung mehrerer Hochwasser führender Flüsse seien besonders gefährdet, hieß es. Allein in Victoria sind nach Behördenangaben 3200 Retter im Einsatz, darunter rund 200 Soldaten. Die Regierung des Bundesstaates in Melbourne gab weitere 351 Millionen Australische Dollar (rund 225 Millionen Euro) für Aufräumarbeiten und Wiederaufbau frei.

Australiens Ostküste war in diesem Jahr schon öfter von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney, der Hauptstadt von New South Wales, meterhoch überflutet. Auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen des Bundesstaates sowie in Queensland heftige Überschwemmungen.


Bildnachweis: © Brendan Mccarthy/AAP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Schwerer Verkehrsunfall auf der A 1 kurz hinter dem Kreuz Münster-Nord
Polizeimeldungen

Autobahn A 1 war in Fahrtrichtung Bremen für ca. 90 Minuten gesperrt.

weiterlesen...
Studie: Münster unter den Top 10 der attraktivsten Innenstädte Deutschlands
Politik

Stadt erfüllt bereits viele Kriterien, die die Innenstadt der Zukunft braucht

weiterlesen...
2. Kammerkonzert des Sinfonieorchester Münster
Kunst & Kultur

Am 07.11.2024, 19.30h im Erbdrostenhof

weiterlesen...

Neueste Artikel

Erdrutsch: Schweizer Dorf Brienz bereitet erneut Räumung vor
Aus aller Welt

Bereits im Vorjahr musste die Ortschaft vorübergehend evakuiert werden. Nun sind auf dem Hang oberhalb von Brienz wieder riesige Schuttmassen in Bewegung.

weiterlesen...
Nach Tumulten: Spaniens König besucht wieder das Flutgebiet
Aus aller Welt

Vor einer Woche wurde Spaniens König im Flutgebiet beschimpft und mit Schlamm beworfen. Bei einem neuen Besuch hofft Felipe wohl auf einen netteren Empfang. Eine Filmikone spricht Flutopfern Mut zu.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Erdrutsch: Schweizer Dorf Brienz bereitet erneut Räumung vor
Aus aller Welt

Bereits im Vorjahr musste die Ortschaft vorübergehend evakuiert werden. Nun sind auf dem Hang oberhalb von Brienz wieder riesige Schuttmassen in Bewegung.

weiterlesen...
Nach Tumulten: Spaniens König besucht wieder das Flutgebiet
Aus aller Welt

Vor einer Woche wurde Spaniens König im Flutgebiet beschimpft und mit Schlamm beworfen. Bei einem neuen Besuch hofft Felipe wohl auf einen netteren Empfang. Eine Filmikone spricht Flutopfern Mut zu.

weiterlesen...