7. Januar 2025 / Aus aller Welt

Atemwegsvirus HMPV in China: WHO beruhigt

Das Virus-Kürzel HMPV ist nicht sehr geläufig. Berichte über den Erreger schüren derzeit vielerorts Sorgen. Doch im Gegensatz zu Sars-CoV-2 ist das Virus längst bekannt und meist harmlos, so die WHO.

Die WHO sieht keinen Grund für Alarmstimmung. (Foto: Archiv)

Angesichts von Berichten über Atemwegsinfektionen mit dem HMPV-Virus in China ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Beruhigung bemüht. Das humane Metapneumovirus sei weder neu noch besonders gefährlich, betonte eine WHO-Sprecherin in Genf. In China sei keine Notfall-Lage ausgerufen worden.

Bereits im Dezember hatten chinesische Medien berichtet, dass Atemwegserkrankungen auf dem Vormarsch seien, darunter auch Infektionen mit HMPV. Die WHO steht nach eigenen Angaben mit der Gesundheitsbehörde China CDC in Kontakt. Nach deren Informationen seien wie im Winter üblich verschiedene Krankheitserreger im Umlauf, sagte die WHO-Sprecherin in Genf. Dazu gehörten vor allem die saisonale Grippe, aber auch RSV, HMPV und das Coronavirus Sars-CoV-2. 

Keine Notfallmaßnahmen in China

Die Infektionslage bei Atemwegskrankheiten liegt laut China CDC im üblichen Bereich für diese Jahreszeit. Krankenhäuser seien weniger ausgelastet als vor einem Jahr. Eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums sagte am Freitag, dass die Krankheiten im Vergleich zum Vorjahr anscheinend weniger schwerwiegend seien und sich in geringerem Umfang ausbreiteten.

Erkältungssymptome

HMPV rufe wegen seines nicht geläufigen Namens derzeit großes Interesse hervor, es sei aber bereits 2001 entdeckt worden, sagte die WHO-Sprecherin. «Es ist ein weit verbreitetes Virus, das im Winter und Frühling zirkuliert», sagte sie. 

Der Erreger verursacht meist normale Erkältungssymptome. In manchen Fällen kann HMPV zu schwereren Erkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung führen. Von diesem Risiko sind vor allem Menschen mit sehr schwachen Abwehrkräften betroffen, darunter Alte oder Patienten in Krebsbehandlung.


Bildnachweis: © Lian Yi/XinHua/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Das Herz des Golfsports schlägt für den guten Zweck
Sport

Golfer erspielen 3400 Euro für die Deutsche Krebshilfe

weiterlesen...
25 Jahre TheaterJugendOrchester (TJO)
Kunst & Kultur

Einladung zur großen Jubiläumsparty am Theater Münster, 25. Juni 2025 ab 21 Uhr

weiterlesen...

Neueste Artikel

«Trost für Eltern» - Baby-Geschrei liegt (auch) in den Genen
Aus aller Welt

Viele Eltern fragen sich, warum ausgerechnet ihr Baby so viel schreit. Schwedische Forscher bieten Trost: Es kann schlichtweg an den Genen liegen.

weiterlesen...
Zwei Festnahmen nach Polizeigroßeinsatz in Deggendorf
Aus aller Welt

Anwohner hören Schussgeräusche - und finden einen verletzten Mann. Die Polizei nimmt nach stundenlanger Fahndung zwei Tatverdächtige fest.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«Trost für Eltern» - Baby-Geschrei liegt (auch) in den Genen
Aus aller Welt

Viele Eltern fragen sich, warum ausgerechnet ihr Baby so viel schreit. Schwedische Forscher bieten Trost: Es kann schlichtweg an den Genen liegen.

weiterlesen...
Zwei Festnahmen nach Polizeigroßeinsatz in Deggendorf
Aus aller Welt

Anwohner hören Schussgeräusche - und finden einen verletzten Mann. Die Polizei nimmt nach stundenlanger Fahndung zwei Tatverdächtige fest.

weiterlesen...