2. Juli 2024 / Aus aller Welt

Schwerer Sturm «Beryl» verliert an Kraft - sechs Tote

Der erste Atlantik-Hurrikan der Saison ist in kürzester Zeit extrem gefährlich geworden. Nie war ein so kräftiger Wirbelsturm so früh gemessen worden. Die Wärme des Meers begünstigt starke Stürme.

Hurrikan «Beryl» biegt die Palmen.

Der schwere Hurrikan «Beryl» hat sich auf seinem Weg durch die Karibik leicht abgeschwächt. Wie das US-Hurrikanzentrum NHC weiter mitteilte, wurde er zur zweithöchsten Kategorie heruntergestuft. 

Demnach lag der Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde am Dienstagnachmittag (Ortszeit) knapp unterhalb der Schwelle zur Kategorie 5. «Beryl» wird aber voraussichtlich am Rande der Intensität eines schweren Hurrikans am Mittwoch über Jamaika oder nahe daran vorbeiziehen. 

Die Zahl der bestätigten Todesopfer liegt inzwischen bei sechs. 

Innerhalb von weniger als 24 Stunden hatte sich «Beryl» am Wochenende östlich der Karibik von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land und verursachte schwere Zerstörung. Das volle Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Grenada meldete bislang drei Todesfälle, Venezuela zwei und St. Vincent und die Grenadinen einen.

Historischer Sturm

«Beryl» ist der erste Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Hurrikan-Saison im Atlantik. So früh in der Saison, die ein halbes Jahr dauert, wurde noch nie ein so starker Sturm registriert. Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde. Ab 251 ist die höchste Kategorie 5 erreicht. Im Zuge des Klimawandels macht besonders warmes Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

Nun bereitet sich Jamaika auf schweren Regen und Wind sowie eine zu erwartende Sturmflut vor. Die Flughäfen von Kingston und Montego Bay sollen ab der Nacht vorerst geschlossen bleiben. 

Ministerpräsident Andrew Holness rief die Bevölkerung auf, sich mit Trinkwasser und Dosennahrung zu versorgen und, wenn nötig, in Sicherheit zu bringen. Ab der Nacht zum Donnerstag soll sich der Sturm den Prognosen zufolge den Kaimaninseln und später der mexikanischen Halbinsel Yucatán nähern.


Bildnachweis: © Ricardo Mazalan/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Polizei Münster: Sechs jugendliche Intensivtäter in Haft
Polizeimeldungen

Die Jugendlichen waren für über hundert Straftaten in den zurückliegenden Wochen verantwortlich.

weiterlesen...
25. Show des Sports am 14. November in der Sporthalle Berg Fidel
Sport

Mitreißendes Programm vor toller Kulisse

weiterlesen...
Kulturamt bietet zehn freie Ateliers im Speicher 2 an
Kunst & Kultur

Bewerbungsunterlagen bis zum 30. November einreichen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zwei Deutsche bei Wanderung in Chile tödlich verunglückt
Aus aller Welt

Die Urlauber waren in einem bekannten Nationalpark im Süden des Landes unterwegs. Dann schlug plötzlich das Wetter um. Fünf Wanderer kommen am Berg ums Leben.

weiterlesen...
Hochverarbeitetes Essen schadet Gesundheit und Gesellschaft
Aus aller Welt

Sie sind oft billig und schnell verzehrbereit: Viele Menschen greifen gern zu hochverarbeiteten Lebensmitteln. Unternehmen machen damit Gewinn - doch Käufer riskieren ihre Gesundheit, warnen Experten.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Zwei Deutsche bei Wanderung in Chile tödlich verunglückt
Aus aller Welt

Die Urlauber waren in einem bekannten Nationalpark im Süden des Landes unterwegs. Dann schlug plötzlich das Wetter um. Fünf Wanderer kommen am Berg ums Leben.

weiterlesen...
Hochverarbeitetes Essen schadet Gesundheit und Gesellschaft
Aus aller Welt

Sie sind oft billig und schnell verzehrbereit: Viele Menschen greifen gern zu hochverarbeiteten Lebensmitteln. Unternehmen machen damit Gewinn - doch Käufer riskieren ihre Gesundheit, warnen Experten.

weiterlesen...