21. Mai 2025 / Aus aller Welt

700 Wildtiere ziehen wegen Gewalt in Mexiko um

Der Bundesstaat Sinaloa wird von einer Welle der Gewalt erschüttert. Pfleger und Tierärzte trauen sich nicht mehr zur Arbeit. Die Tiere werden zu ihrem eigenen Schutz jetzt verlegt.

Das Wildtierreservat Ostok wurde 2021 gegründet.

Ein Wildtierreservat im Nordwesten von Mexiko verlegt wegen der Gewalt der Drogenkartelle seine rund 700 Tiere in eine andere Stadt. Der Umzug innerhalb des Bundesstaates Sinaloa werde mehrere Wochen dauern, sagte der Gründer des Ostok Sanctuary, Ernesto Zazueta. Mehr als 100 Tiere, darunter zwei Elefanten und Dutzende Tiger und Löwen, seien bereits von der Stadt Culiacán in einen privaten Tierpark im rund 250 Kilometer entfernten Mazatlán gebracht worden.

«Was zu der Umsiedlung geführt hat, ist die Gewalt, die Culiacán durchmacht», sagte Zazueta der Deutschen Presse-Agentur. Dort bekämpfen sich seit Monaten zwei rivalisierende Fraktionen des Sinaloa-Drogenkartells. Mitarbeiter des Ostok-Reservats hätten bereits die Tiere nicht füttern können, weil sie sich wegen der angespannten Sicherheitslage dem Ort nicht nähern konnten, sagte Zazueta. Tierärzte hätten Angst gehabt, zur Arbeit zu kommen. Im Februar stahlen Bewaffnete ein Transportfahrzeug des Reservats.

Die Elefanten Big Boy und Bireki haben ein neues Zuhause

Zu den Tieren, die bereits in den Tierpark El Encanto in Mazatlán verlegt worden sind, gehören die Elefanten Big Boy und Bireki, die jahrelang in Zirkussen lebten. Seit 2021 widmet sich das Ostok-Reservat der Rettung, Pflege und Aussiedlung von misshandelten oder pflegebedürftigen Wildtieren.

Im Großraum von Culiacán sind derzeit Schießereien, Schutzgelderpressungen und Bedrohungen allgegenwärtig, sagte Zazueta. Auslöser der jüngsten Welle der Gewalt, bei der bereits Hunderte Menschen ums Leben kamen, war die Festnahme des Drogenbosses Ismael «El Mayo» Zambada in den Vereinigten Staaten. Er war in Culiacán von einem Sohn des in den USA inhaftierten ehemaligen Chefs des Sinaloa-Kartells, Joaquín «El Chapo» Guzmán, entführt und gegen seinen Willen in die USA gebracht worden.


Bildnachweis: © Felix Marquez/AP/dpa
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