Ein 24-Jähriger, der seine Schwester erstochen hat, ist am Mittwoch wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte habe aus niedrigem Beweggrund gehandelt, sagte die Vorsitzende Richterin am Mittwoch am Landgericht Bremen. Der Angeklagte habe gedacht, er müsse seine Schwester umbringen, um seine Ehre und die Familienehre wiederherzustellen, so die Richterin. Den Begriff «Ehrenmord» bezeichnete sie als unpassend, weil er ein ehrenhaftes Motiv suggeriere. Treffender sei «Kontrollmord». Auch handle es sich um einen sogenannten Femizid, das heißt, das Opfer sei getötet worden, weil sie eine Frau war. Eine besondere Schwere der Schuld stellte das Gericht nicht fest. Die Tat verübt der Verurteilte im Dezember 2023 in Bremen. Die Schwester war 23 Jahre alt. Der Verteidiger hatte eine Verurteilung des geständigen Somaliers wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft gefordert. Die Staatsanwältin hatte für eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes plädiert.
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24-Jähriger wegen Mordes an seiner Schwester verurteilt
Den Begriff «Ehrenmord» kritisiert die Richterin in diesem Prozess. Besser solle man von «Kontrollmord» sprechen.
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