14. Oktober 2021 / Kunst & Kultur

Herbststaffel der Filmgalerie startet

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt jüdische Filmreihe

Viehjud Levi

Foto (absolut medien): Die Filmgalerie "L'Chaim. Jüdisches Leben im Film" des LWL-Museums für Kunst und Kultur startet am Mittwoch (27.10.) um 19.30 Uhr mit dem Film "Viehjud Levi".


Im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster beginnt am Mittwoch (27.10.) um 19.30 Uhr die Herbststaffel der Filmgalerie. Unter dem Titel "L'Chaim - Jüdisches Leben im Film" hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 27. Oktober bis zum 24. November insgesamt fünf Themenabende geplant. Die Filme sind Teil einer Reihe von Kulturveranstaltungen, die das LWL-Museum anlässlich des Festjahres "2021 -1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" veranstaltet. Dazu gehören auch Literaturgespräche, Konzerte und Podiumsgespräche. Los geht es am Mittwoch (27.10.) mit dem Film "Viehjud Levi" (1999) des Regisseurs Didi Danquart. Der Eintritt kostet 5 Euro, Tickets gibt es online und an der Abendkasse. Es gilt die 3G-Regelung.

Jüdinnen und Juden haben das Genre Film von seinen Anfängen an vielfältig mitgeprägt und als künstlerische Ausdrucksform ihrer Kultur und Community wertgeschätzt. Das zieht sich von den jüdischen Stummfilmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu den Schauspiel- und Regie-Stars des heutigen Hollywoods. Zudem gibt es zahlreiche jüdische Filmfestivals, Filmtage und Filmclubs. Die Filmgalerie hat sich dazu entschieden, Filme zu zeigen, die möglichst eine jüdische Regiehandschrift tragen. Den thematischen Fokus bilden dabei mit Blick auf das Gedenkjahr die jüdischen Lebensbedingungen in Deutschland. Konkret zeigen die Filme und das Rahmenprogramm Aspekte von Antisemitismus, Zugehörigkeit, Differenz und Heimat, die Vielfältigkeit des Jüdischseins sowie die Spanne zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung im Judentum. 

Den Auftakt der Staffel macht am Mittwoch (27.10.) um 19.30 Uhr der Film "Viehjud Levi" (1999) des Regisseurs Didi Danquart. Der Film handelt von dem Schicksal eines jüdischen Bauern und Viehhändlers zur Zeit des Nationalsozialismus. Das Werk baut auf dem Bühnenstück von Thomas Strittmatter auf, der Erinnerungen seiner Kindheit mit Elementen seiner Fantasie vermischt. Der Protagonist des Films kehrt wie jedes Jahr in den Schwarzwald zurück, um seine Geschäfte zu tätigen und seine Liebe zu treffen. Anders als die Jahre zuvor hat sich das Zusammenleben dort jedoch dramatisch verändert. Arbeiter:innen der Reichsbahn sind aus Berlin angereist, um einen Eisenbahntunnel zu reparieren. Mit ihnen dringt schleichend die NS-Ideologie in die Gemeinschaft ein. Schon bald wird Levi Zielscheibe rassistischen Hasses. Die Film- und Medienwissenschaftlerin Dr. Lea Wohl von Haselberg der Filmuniversität Babelsberg, die zu zeitgenössischen jüdischen Themen in Deutschland, zur Erinnerungskultur und vor allem zum Themenkomplex "jüdischer Film" forscht, führt an diesem Abend (27.10.) in die Reihe ein.

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