Foto (Maike Brautmeier): Spielproben des Eintopftheaters
Das inklusive Eintopftheater an der LWL-Klinik Münster entwickelt unter theaterpädagogischer Anleitung Theaterstücke zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Das Ensemble besteht aus Personen mit und ohne mentale Einschränkungen und beschäftigt sich mit politischen und gesellschaftlichen Vorgängen. Für das neue Stück werden jetzt Laien-Darsteller:innen gesucht.
Im nächsten Projekt bildet das Eintopftheater einen Sprech-Chor gegen den Faschismus. Arbeitstitel ist: "Nie wieder! Vor allem auch nicht mit uns." Inhaltlich beschäftigt sich die Theatergruppe mit der Frage, wie es um die Stellung von psychisch erkrankten Menschen in einer anscheinend politisch nach rechts rückenden Gesellschaft bestellt ist. Auf der meist humorvollen Suche nach Antworten will die Gruppe eigene Texte und Szenen über persönliche Eindrücke, Ängste und Sorgen entwickeln und diese unter der professionellen Leitung von Sprechtrainerin Sarah Giese und den Theaterpädagogen André Voss und Frank Röpke-Kolar für die Bühne in der Klinik einzustudieren.
Geprobt wird immer dienstags. Für mehr Informationen und eine unverbindliche Anmeldung zum Auftakttreffen am Dienstag (18.3.) um 19 Uhr gibt es Informationen auf der Homepage unter https://www.eintopftheater.de oder per E-Mail an kontakt@eintopftheater.de. Für Fragen steht André Voss telefonisch unter 0176 814 06 764 zur Verfügung.
Hintergrund
Das Eintopftheater Münster: Als inklusives Angebot lädt das "Eintopftheater" alle Menschen unabhängig von ihrem Alter, Aussehen, ihrer Religion, Herkunft, Kultur, Geschlechtsidentität oder Form der körperlichen oder geistigen Einschränkung dazu ein, an Theaterprozessen teilzuhaben. In diesem Rahmen entwickelt die Gruppe eigene Stücke und führt sie öffentlich auf. Entstanden ist das Eintopftheater aus dem Angebot theaterpädagogischer Workshops auf drei Stationen der LWL-Klinik. Aufgrund der positiven Resonanz von Seiten der Ärzte- und Pflegeteams und der steigenden Teilnehmenden-Zahlen wurde das Programm verstetigt. Zudem fanden erste stationsinterne Improvisationstheater-Shows statt.
Ab November 2017 kristallisierte sich ein Ensemble heraus, mit dem die erste Produktion "Bananensorbet im Sommer" erarbeitet wurde. Die Premiere fand im Juli 2018 im ausverkauften LWL-Festsaal statt. Aufgrund der zahlreichen Anfragen von Zuschauer:innen im Anschluss, die bei Folgeprojekten auf der Bühne mitwirken wollten, wurde das Ensemble nach außen geöffnet und das Eintopftheater erhielt seinen inklusiven Charakter, der die Arbeiten bis heute prägt.
Seit November 2020 verstärkt Frank Röpke-Kolar das Team des Eintopftheaters. Ab dem 1. Januar 2024 fusioniert die Unternehmung mit "StopFoodWaste for Peace" von Verena Meyer und Yvonne Elling und es entsteht der gemeinnützige Verein "Eintopf e.V.". Ziel ist Know-how aus den Bereichen Theater, Ernährung und soziale Teilhabe zu bündeln und gemeinsam nachhaltige, integrative bzw. inklusive Projekte in sozialen Kontexten zu initiieren.











