1. Mai 2025 / Sport

Ehrungen im Fokus der 55. Gala des Sports

Stimmung „völlig losgelöst“

Fotos (SSB Münster / Peter Leßmann): Gute Stimmung herrschte bei den zwei Ehrungsveranstaltungen von Stadtsportbund Münster und Sportjugend im GOP Varieté-Theater Münster. Gut 700 Menschen waren dabei zu Gast.


„Völlig losgelöst“ endete die 55. Gala des Sports von Stadtsportbund und Sportjugend Münster. Dabei hatten Oberbürgermeister Markus Lewe und Bürgermeister Klaus Rosenau zwar wichtige Rollen - doch „Major Tom“ stahl ihnen im großen Finale der zwei Ehrungsveranstaltungen im GOP Varieté-Theater Münster beinahe die Show. Denn Major, so die beiden Moderatoren Michael Schmitz und Tobi Sudhoff augenzwinkernd, sei ja auch die englische Bezeichnung für Bürgermeister. Und so zogen sie einen gewagten, aber erfolgreichen Bogen zwischen den ehrenden Stadtoberhäuptern und dem Kulthit. Den intonierten Sudhoff und sein Trio im Laufe der Gala wiederholt dezent im Hintergrund, um sich beim Finale schließlich erfolgreich des zum Mitsingen und -klatschen ansteckenden Refrains zu bedienen. Das gesamte Publikum im GOP stand, feierte singend die Protagonisten der Gala und ein wenig auch sich selbst.


Angelika Bexten, Hedwig Liekefedt, Andreas Nicklas und Martin Wurzer-Berger (in der Mitte von rechts) freuten sich über Plaketten, Urkunden, Präsente und Blumen, die (von links) Manuela Feldkamp-Bode (awm), LSB-Präsident Stefan Klett, Oberbürgermeister Markus Lewe und der SSB-Vorsitzende Jörg Verhoeven überreichten.

Gute Stimmung herrschte bei beiden Gala-Veranstaltungen jeweils von Beginn an. Erneut hatten Oberbürgermeister Markus Lewe und Bürgermeister Klaus Rosenau in festlichem Ambiente einiges zu tun, durften zahlreiche Urkunden an Münsters erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aus dem vergangenen Jahr überreichen. 88 waren es am Abend, 67 Jugendliche bereits am Nachmittag. Dort gab es zudem eine Premiere: Erstmals wurden auch 42 Aktive ausgezeichnet, die sich im vergangenen Jahr bei den Special Olympics NRW in Münster eine Goldmedaille gesichert hatten.

Hinter den Kulissen war dabei im Vorfeld wieder das Sportamt für die Organisation der Meister*innenehrung verantwortlich. Dessen Leiterin Kerstin Dewaldt rief auch in diesem Jahr wieder die zu Ehrenden auf die Bühne und verlas deren Erfolge. Ihr Team sorgte für einen reibungslosen Ablauf.


Große Freude bei Martin Wurzer-Berger (links). Nach der Verleihung der Friedensreiter-Plakette erhielt der ehemalige Vorsitzende des Hiltruper Segelclubs aus den Händen von Mechtild Pieper den mit 1000 Euro dotierten Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost überreicht. SSB-Vorstandsmitglied Astrid Markmann (rechts) und Moderator Michael Schmitz freuten sich mit. 

Und natürlich stand neben den bemerkenswerten sportlichen Erfolgen auch ehrenamtliches Engagement wieder im Fokus der beiden Gala-Veranstaltungen. Bereits zum 50. Mal wurden Friedenreiter-Plaketten für langjährigen und außergewöhnlichen Einsatz verliehen. Die begehrte Auszeichnung ging in diesem Jahr an Angelika Bexten (DJK SC Nienberge), Hedwig Liekefedt (Grün-Weiß Marathon Münster e.V.), Andreas Nicklas (SC Gremmendorf 1946 e.V.) sowie Martin Wurzer-Berger (Hiltruper Segelclub).

Zum siebten Mal durfte sich in diesem der Verein einer der neuen Friedensreiter über den Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost freuen. „Der Sportehrenpreis der Sparkasse legt ein Augenmerk auf diejenigen, die sich weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich für den Sport in Münster engagieren und damit vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein attraktives und vielfältiges Sportangebot ermöglichen. Es sind Menschen, die mit Leidenschaft und Herzblut auch vor Herausforderungen und Veränderungen nicht einknicken, sondern hochmotiviert Jugendarbeit betreiben sowie den Breiten- und Spitzensport vor Ort enorm bereichern“, sagt Mechtild Pieper,


Goldmedaillen sammelten die Tänzerinnen und Tänzer der Papst Johannes-Schule bei den Special Olympics im vergangenen Jahr. Bei der Gala gab es für sie und weitere Sportlerinnen und Sportler Ehrenurkunden und mächtig viel Applaus.

Geschäftsbereichsleiterin der Sparkasse Münsterland Ost bei der Übergabe des Preises an Martin Wurzer-Berger, den ehemaligen Vorsitzenden des Hiltruper Segelclubs. Der hatte in den vergangenen Jahren mit dem starken Wachstum der Wasserpest zu kämpfen, es trotz aller Widrigkeiten geschafft, weiterhin viele Menschen für den Segelsport zu begeistern, wie Pieper und Astrid Markmann aus dem SSB-Vorstand in der Laudatio betonten.

Zwar sorgte das Moderatoren-Duo Michael Schmitz und Tobias Sudhoff mit launigen Sprüchen für gute Stimmung im GOP. Verstand es zudem aber auch in einigen kurzen Talkrunden etwa mit LSB- Präsident Stefan Klett oder den SSB-Vorstandsmitgliedern Roland Wischermann und Michael Willnath aktuelle Entwicklungen in den Fokus zu rücken.
Hochklassige Varieté-Kunst präsentierten zudem Acts aus dem aktuellen GOP-Programm „zweifach Magisch“. Katheryna Nikiforova begeisterte mit einer faszinierenden Bouncing-Jonglage und das Duo Shum verzauberte das Publikum im Saal mit einem kraftvoll-bezaubernden Auftritt am Cyr-Wheel.

Und dann war da natürlich auch noch die Musik. Ganz gleich ob mit „Major Tom“, dem angejazzten Sportstudio-Jingle, „Eye oft he Tiger“ oder auch „Jump“ - das Tobias Sudhoff sorgte für einen erstklassigen musikalischen Rahmen und eine tolle Stimmung bei der 55. Gala des Sports.

Die „Friedensreiter“: 
Angelika Bexten ist seit vielen Jahren als Sportwartin für den DJK SC Nienberge unverzichtbar. Sie steht für das vielfältige Breitensportangebot des stetig wachsenden Vereins im Westen der Stadt und ebenso für besondere Angebote im Frauensport und das vom SCN entwickelte Schutzkonzept gegen Missbrauch.

Hedwig Liekefedt ist nicht nur eine der prägendsten Persönlichkeiten in Münsters Sportpolitik. Die SPD-Ratsfrau, die seit vielen Jahren dem Sportausschuss der Stadt angehört, ist zudem auch die 1. Vorsitzende von Marathon Münster. Ein Verein, der ohne ihr Engagement gar nicht denkbar wäre. Ihr persönlich ist wichtig, dass der Sport auch einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Weniger bekannt ist, dass Hedwig Liekefedt auch viele Jahre als Fußball-Schiedsrichterin aktiv war.

Ebenfalls im Sportausschuss ist Andreas Nicklas seit vielen Jahren eine feste Größe, bis 2021 als dessen Vorsitzender und nach wie vor als „einfaches Mitglied“. Der CDU-Ratsherr hat stets ein offenes Ohr für den organisierten Sport, auch weil er vom Fach ist: Schließlich stand er lange Jahr tatkräftig an der Spitze eines der größten Vereine der Stadt – als 1. Vorsitzender des SC Gremmendorf. Dabei hat er selbst erlebt, wie komplex die Sportentwicklungsplanung in einem Quartier ist, dass durch die Konversion der Kasernen kurzerhand um 4.500 Einwohner wächst.

Der vierte und letzte Friedensreiter geht in diesem Jahr an eine Persönlichkeit, die eigentlich gar nicht aus dem Sport kommt und die die Sportart, die dieser Verein anbietet, auch gar nicht ausübt. Umso höher ist es Martin Wurzer-Berger anzurechnen, dass er den Hiltruper Segelclub gleichsam gerettet hat, als niemand den Posten des Vorsitzenden annehmen wollte. 2015 trat er sein Amt an, für maximal zwei Jahre. Daraus wurden am Ende zehn Jahre, mit Hunderten Stunden ehrenamtlichen Einsatz, Jahr für Jahr.

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