4. Juli 2019 / Kunst & Kultur

Droste Festival im Haus Rüschhaus in Münster eröffnet

Droste Festival im Haus Rüschhaus in Münster eröffnet

Drostefestival

Foto(Sabrina Richmann-Fotografie): Sharon Dodua Otoo unterstrich die Aktualität des Werks von Annette von Droste-Hülshoff, die sich in ihrer Literatur mit Themen wie weiblicher Selbstbestimmung, Gleichstellung und Antisemitismus befasst hat.


Am Mittwoch (3.7.) eröffnete in Münster im Haus Rüschhaus das Droste Festival des Center for Literature auf Burg Hülshoff.  "Mit der Eröffnung des Festivals wird wieder einmal klar, wie wichtig die Arbeit der Droste-Stiftung ist. Denn wir müssen sagen und zeigen, dass Annette von Droste-Hülshoff eben als Frau, als Dichterin über alle Widerstände hinweg wirkte und bis heute wirkt", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Stiftungsvorsitzende.
Die Eröffnungsreden hielten die Autorinnen Sharon Dodua Otoo und Eva Meyer.

Sharon Dodua Otoo unterstrich die Aktualität des Werks von Annette von Droste-Hülshoff, die sich in ihrer Literatur mit Themen wie weiblicher Selbstbestimmung, Gleichstellung und Antisemitismus befasst habe: "Rund 200 Jahre nachdem Droste-Hülshoff davon geschrieben hat, beschäftigt sich der moderne Feminismus noch immer mit Fragen von Gleichberechtigung. Von anderen Formen der Diskriminierung ganz zu schweigen. In Deutschland scheint es noch immer nicht selbstverständlich zu sein, dass wir in einer Gesellschaft leben, die hinsichtlich Gender, Sexualität, Rassifizierung, Klasse, Beeinträchtigung, Sprache, Nationalität, Religion und Weltanschauung vielfältig ist und vielfältig sein soll."

Während Otoo über gesellschaftliches Schweigen sprach, thematisierte Eva Meyer, wie Droste-Hülshoff Sprache als Musik verstand und damit Brüche ihrer Zeit gestaltete: "Nichts ist jemals homogen. Die Möglichkeit des Bruchs wartet immer darauf, sich zu zeigen."

Noch bis zum 7. Juli beschäftigt sich das Droste Festival mit feministischen Perspektiven auf weibliche Kunstpraxis. Zu erleben sind so unterschiedliche Künstler*innen wie Karen Duve, Marlene Streeruwitz, Bettina Wilpert, Doris Anselm, Jovana Reisinger, das Institut für chauvinistische Weiterbildung, das Frauen*Kollektiv Münster, Die Heiterkeit, Hans Unstern und viele weitere.


3.-7.7.2019
DROSTE FESTIVAL
-this is a woman's world-
Haus Rüschhaus
Am Rüschhaus 81, 48161 Münster
Erreichbar vom HBF mit der Buslinie 5)

Tickets
Tagesticket: 15€ regulär, 10€ ermäßigt
Festivalticket (5 Tage): 45€ regulär, 30€ ermäßigt
https://burg-huelshoff.reservix.de/events

Programm und Infos
http://www.burg-huelshoff.de/programm/kalender/droste-festival-2019

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und das Droste-Forum e.V.
In Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster.

Schirmherrin des Festivals ist die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters.

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