30. Dezember 2021 / Corona Update

Corona: Omikron-Variante breitet sich in Münster aus

Krisenstab sagt große städtische Veranstaltungen ab

Corona-Update

Das Gesundheitsamt der Stadt Münster registriert eine steigende Zahl von Omikron-Fällen. Laut aktuellen Meldungen der Labore wurde bisher bei insgesamt 428 Personen (Stand 29.12.2021, 14.00 Uhr) die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen.

Das Gesundheitsamt weist erneut darauf hin, dass Bürgerinnen und Bürger sich weiter testen lassen sollen. Auch an Silvester und Neujahr sind zahlreiche Teststellen geöffnet, die kostenlose Bürgertests anbieten. Personen mit Symptomen sollten nicht zum Schnelltest gehen, sondern eine Arztpraxis kontaktieren.

Das Gesundheitsamt appelliert an alle, die bestehenden Regelungen der Corona-Test-und-Quarantäneverordnung eigenverantwortlich umzusetzen: Personen, die sich wegen Erkältungssymptomen oder einem positiven Coronaschnell- oder Coronaselbsttest einem PCR-Test unterzogen haben, müssen sich bis zum Vorliegen des Testergebnisses in Quarantäne begeben. Bei einem positiven PCR-Testergebnis sind sie gehalten, unverzüglich alle Personen zu unterrichten, zu denen in den letzten vier Tagen vor der Durchführung des Tests oder seit Durchführung des Tests ein enger persönlicher Kontakt bestand.

Dies sind diejenigen Personen, zu denen für einen Zeitraum von mehr als 10 Minuten und mit einem Abstand von weniger als 1,5 Metern ein Kontakt ohne das beiderseitige Tragen einer Maske bestand oder Personen, mit denen ein schlecht oder nicht belüfteter Raum über eine längere Zeit geteilt wurde. Das Gesundheitsamt entscheidet über das weitere Vorgehen. Haushaltsangehörige müssen sich zudem wie die positiv Getesteten unmittelbar in Quarantäne begeben.

Das Gesundheitsamt appelliert: "Warten Sie nicht auf die offizielle Kontaktaufnahme!" Das Gesundheitsamt werde im Verlauf eine häusliche Isolation anordnen und um die Kontaktliste bitten.

Silvester- und Neujahrskonzerte und Internationales Jazzfestival müssen leider ausfallen
Der Krisenstab der Stadt Münster hat heute, 29.12.2021, angesichts stark steigender Infektionszahlen entschieden, mehrere große städtische Veranstaltungen im Theater Münster ab sofort bis zum 13. Januar 2022 abzusagen.

Grund für diese Entscheidung sind die in den letzten Tagen insgesamt stark angestiegenen Infektionszahlen einschließlich der deutlich zunehmenden Omikron-Fälle in Münster. Laut aktuellen Meldungen der Labore ist aktuell bei insgesamt 428 Personen die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden.  

Aktuell gelten 1.152 Münsteraner und Münsteranerinnen als infiziert. Die Inzidenz in Münster liegt laut RKI aktuell bei 202,3. "In dieser sich beschleunigenden schwierigen Infektionslage haben wir uns entschieden, Veranstaltungen der Stadt wie die beliebten Konzerte an Silvester und Neujahr sowie das Internationale Jazzfestival am 9. Januar abzusagen", sagt Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer.

Die bereits gekauften Karten für die Veranstaltungen im Theater der Stadt Münster können zurückgegeben werden. Auch bereits gekaufte Karten für das Jazzfestival können auf dem gleichen Weg erstattet werden. Ob die Konzerte zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt werden, ist noch nicht entschieden.

"Die Lage in Münster hat sich über die Feiertage hinweg deutlich verschärft, das Infektionsgeschehen beschleunigt sich, Omikron wird hier schon bald dominieren. Als Reaktion müssen wir Kontakte vor allem in den Innenräumen reduzieren, die Schutzimpfung als Schlüssel zu milden Krankheitsverläufen weiter vorantreiben und alles daran setzen, die personelle Lage in Bereichen der "Kritischen Infrastruktur" wie z.B. Krankenversorgung, Feuerwehr, Polizei und Energieversorgung stabil zu halten", sagt Krisenstabsleiter Heuer. Auch das Tragen von Masken in Innenräumen, am besten FFP2, sei eine sehr wichtige Maßnahme, um sich und andere zu schützen.

Positiv sei festzuhalten, dass die Corona-Situation auf den Stationen der hiesigen Krankenhäuser noch günstig sei. "Daran haben vor allem die Impfungen einen großen Anteil, sie machen bislang den Unterschied zur schwierigen Lage im letzten Winter," so Heuer weiter.

Zu den Ursachen des starken Infektionsanstiegs gibt es keine abschließend gesicherten Erkenntnisse. Zuletzt waren vor allem junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren Träger dieser Entwicklung. Heuer: "Die hohe Mobilität und Kontaktbereitschaft gerade in dieser Altersgruppe begünstigen nach meiner Einschätzung aktuell die Übertragung des Virus. Auch die Situation an den Feiertagen, Weihnachten wie Silvester, wird einen Teil dazu beitragen. Wir alle können aber auch erkennen, dass geeignete Maßnahmen die Auswirkungen der Pandemie in Grenzen halten."

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