5. August 2020 / Allgemein

Bundespreis für die „Grünschleife“

Preisgeld von 5000 Euro für das Kinderhauser Projekt

Grünschleife1

Fotos (Stadt Münster): Mit Herz und Fleiß pflegen Anwohnerinnen und Anwohner  die Grünschleife - hier ein Foto von Projekttagen vor Corona. Aus einer einst unansehnlichen Parkanlage ist längst ein attraktiver Viertel-Treffpunkt entstanden.


Von Jahr zu Jahr immer mehr hat sich die so genannte "Grünschleife" in Kinderhaus zu einem attraktiven Treffpunkt für das Quartier entwickelt. Zweimal im Jahr treffen sich Jung und Alt und bringen unter Moderation des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit eine einst wenig ansehnliche Anlage voran:  Sie pflegen und hegen, sie pflanzen, wässern und  gestalten diesen Flecken Natur mitten im Stadtteil. Für dieses Engagement gibt es jetzt eine schöne Anerkennung aus Berlin: Die Stadt wurde beim Wettbewerb "Bundespreis Stadtgrün 2020" für das Projekt "Grünschleife und Grüne Insel" ausgezeichnet. "Ich freue mich sehr über die Auszeichnung des bürgerschaftlichen Engagements der Menschen in Kinderhaus und ihren Einsatz für die Umwelt", sagt Umweltdezernent Matthias Peck.  

Die Anerkennung würdigt die vielfältige Bedeutung öffentlicher Freiräume für Soziales, Kultur, Integration, Gesundheit und Ökologie und zeichnet vorbildliche Praxisbeispiele aus, die mit innovativen Formaten aufzeigen, wie auch komplexe Vorhaben gelingen können. Münster erhält den Preis des Innenministeriums in der Kategorie "genutzt". Er ist mit 5000 Euro dotiert.

Die Initiative zur Umgestaltung der Grünschleife ist eingebunden in das Programm "Soziale Stadt" und wird mit Mitteln des Bundes, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Münster gefördert. Ein Ziel ist es, in einem schwierigen sozialen Umfeld Menschen einzubeziehen, ihr Umfeld mit zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen.

Im Ortsteil Kinderhaus werden einst zugewachsene Grünbereiche   wieder transparent gestaltet. Es sind die Anwohnerinnen und Anwohner selbst, die seit fast zehn Jahren die Grünfläche mit öffentlichen Gemüsebeeten, Blumenpflückfeldern, Obstbäumen,  Beeren- und Kräuterbeeten engagiert entwickeln. Regelmäßig krempeln sie bei Projekttagen die Ärmel hoch und bauen naturnahe Teiche mit Sitzmöglichkeiten, Hochbeete aus Natursandstein, Lavendelbeete und Schachtische und pflegen das Miteinander beim Grillen. Mit dem Begegnungszentrum Kinderhaus haben sie einen verlässlichen Projektpartner an ihrer Seite.

Es wird nicht nur gepflanzt. Infotafeln liefern Wissenswertes zu den im Park vorkommenden Tieren und Pflanzen. Hundekot-Tütenspender motivieren, die Hinterlassenschaften der Vierbeiner geordnet zu entsorgen. Die Aufenthaltsqualität und die Verweildauer der Bürgerinnen und Bürger im gut 11 000 Quadratmeter großen Park ist deutlich gestiegen.

Anfang Oktober wird der Preis in Berlin übergeben. Es versteht sich von selbst, dass von dem Preisgeld weitere grüne Ideen in der Stadt in die Tat umgesetzt werden.

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