16. Juli 2020 / Fit & Gesund

Auch während der Pandemie kommen Kinder auf die Welt

Clemenshospital will trotz Corona möglichst viel Normalität rund um die Geburt

Geburt in Coronazeiten

Foto (Michael Bührke): Dem kleinen Felix Berkemeier ist Corona herzlich egal, während sich seine Eltern Christina und Moritz auf der Kinder-Intensivstation zusammen mit Dr. Rüdiger Langenberg (r.) darum kümmern, dass es dem Neugeborenen an nichts fehlt.


Die wegen der Corona-Pandemie andauernden Beschränkungen in den Krankenhäusern machen auch vor der Geburtshilfe keinen Halt. Besuchseinschränkungen sowie verschärfte Hygiene- und Abstandsregeln machen das Leben auch in den Kliniken nicht leichter. Allerdings schätzen manche Mütter die neuen Regeln: „Einige Mütter sind sogar glücklich darüber, dass aufgrund der aktuellen Beschränkungen der Besuch reduziert ist und sie dadurch mehr Ruhe und Zeit für das Neugeborene haben“, berichtet Dr. Rüdiger Langenberg, Chefarzt der Frauenklinik des Clemenshospitals. So geht es auch Christina Berkemeier, die gemeinsam mit ihrem Mann Moritz und dem kleinen Felix die gemeinsame Zeit auf der Kinder-Intensivstation verbringt: „Ich bin überglücklich, dass wir immer bei unserem Kind sein und die Ruhe genießen können.“ Felix kam fünf Wochen zu früh auf die Welt und muss noch auf der Intensivstation überwacht werden, während seine Eltern im gleichen Zimmer im Rooming-in auf der Intensivstation übernachten.

Die Klinik am Düesbergweg hat seit Beginn der Corona Pandemie die verschärften Regeln angewendet, das Wohl der werdenden Eltern und des Neugeborenen dabei aber nie aus dem Blick verloren. So kann der Partner während der Geburt und auch anschließend auf der Station immer anwesend zu sein. „Denn auch in der Pandemie darf der Aufbau der Bindung nicht hinten anstehen“, bestätigt Dr. Langenberg.

Nach den Anstrengungen der Geburt scheint dies für viele Frauen ein Segen zu sein, wie der Chefarzt berichtet: „Durch die Ruhe auf der Station und im Zimmer fällt vielen Frauen der Beginn des Stillens nun etwas leichter. Auch das Bonding, also die enge Bindung zwischen Mutter und Kind, gelingt so sehr gut.“

Lediglich die Kommunikation mit den Klinikmitarbeitern ist wegen des Mundschutzes, den diese während der Arbeit tragen, laut Langenberg mitunter nicht ganz einfach. Auf der Internetseite des Clemenshospitals sind zwar viele Informationen über die Besonderheiten einer Entbindung während der Pandemie zu finden, trotzdem müssen Ärzte, Hebammen und Pflegende wesentlich mehr erklären als normalerweise, „das bedeutet natürlich einen gewissen Mehraufwand“, wie Dr. Rüdiger Langenberg berichtet.

Meistgelesene Artikel

Drehstart für neuen Tatort aus Münster „Unter Gärtnern“
Kunst & Kultur

Hauptkommissar Frank Thiel und Professor Karl-Friedrich Boerne entdecken diesmal Ungeheuerliches in des Deutschen liebster Oase: dem Schrebergarten

weiterlesen...
Illegales Glücksspiel in Münster
Polizeimeldungen

Polizisten legen Casino an der Hafenstraße still

weiterlesen...
Kinderrechtefest am 24. September auf dem Domplatz
Allgemein

Der Kinderschutzbund Münster organisiert ein großes Familienfest rund um die Rechte von Kindern

weiterlesen...

Neueste Artikel

Der Himmel im Oktober: Mondfinsternis und Sternschnuppen
Aus aller Welt

Partielle Mondfinsternis und einen Sternschnuppen-Strom: Der Oktober-Nachthimmel bietet viel. Selbst eine Sonnenfinsternis steht an - doch um sie zu sehen, muss man reisen.

weiterlesen...
Kranke Modehunde? - Forscher prangert Zucht-Trends an
Aus aller Welt

Kurznasige Möpse mit Atemnot, Krebs in relativ frühen Jahren: Viele Hunde entwickeln rassebedingt gesundheitliche Probleme. Ein Tierpathologe nennt sie «Geschundene Gefährten». Was muss sich ändern?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Neue Essstörungsambulanz LWL-Klinik Münster erweitert ihr Behandlungsangebot
Fit & Gesund

Neue Essstörungsambulanz LWL-Klinik Münster erweitert ihr Behandlungsangebot

weiterlesen...