30. Mai 2025 / Kunst & Kultur

9. Sinfoniekonzert Teil des Festivals „Tage der Barockmusik“

Am Dienstag, 03. Juni, um 19.30 Uhr, Großes Haus / Unter musikalischer Leitung von Alte Musik-Spezialist Clemens Flick.

Foto (Steinhagen): Clemens FLick, Spezialist für Alte Musik, übernimmt die musikalische Leitung beim 9. Sinfoniekonzert.


Das 9. Sinfoniekonzert vereint als Teil des Festivals „Tage der Barockmusik“ drei bedeutende Komponisten des 18. Jahrhunderts: Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann und Johann Gottlieb Naumann. Sie markieren den Übergang vom Barock über die Frühklassik bis hin zur sich andeutenden Romantik. 

Den Auftakt bildet Georg Friedrich Händels berühmte Wassermusik, die 1717 anlässlich einer königlichen Bootsfahrt von Georg I. auf der Themse uraufgeführt wurde. In ihren prächtigen Tanzsätzen entfaltet sich ein klingendes Bild höfischer Repräsentation. Zeitgenössische Berichte schildern die Aufführung als rauschendes Ereignis: Über 50 Musiker spielten vom Nachbarboot aus, der König war „hoch entzückt“.

Im Kontrast dazu steht Georg Philipp Telemanns dramatische Solokantate „Ino“ (1765), die in konzentrierter Form eine psychologisch eindringliche Szene gestaltet. Die thebanische Königin Ino schildert in einem inneren Monolog ihre Verzweiflung, den Sturz ins Meer und ihre Wiedergeburt als Meeresgöttin Leukothea. Telemann zeigt sich hier auch im hohen Alter als Komponist, der auf der Höhe der Zeit steht und höchste Ausdruckskraft erreicht. Die anspruchsvolle Sopranpartie wird von der international gefragten Sängerin Lini Gong interpretiert.

Eine Rarität ist die Ballettmusik „Le sort de Médée“ von Johann Gottlieb Naumann, entstanden 1788 als Teil seiner Berliner Oper „Medea in Colchide“. In einer visionären Szene lässt Naumann die legendäre Medea in einem Zauberspiegel ihr mögliches Schicksal erblicken – und sieht dabei drastische Szenen von Tod und Verderben. Die elegant gebaute Musik verbindet französische Tanztraditionen mit dramatischer Zuspitzung und verdeutlicht Naumann als wichtige Stimme in der deutschen Opernwelt des 18. Jahrhunderts.

Weiterer Termin: Mi, 04.06., 19.30 Uhr, Großes Haus 

Konzerteinführung immer eine Stunde vor Beginn

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